Nach uns

Gedicht

von  Watsche

Auf einer leeren Erde werden Lieder klingen
Und Farben werden blühen in der Nacht.
Und leise, herrenlose Schwingen
Befördern weiter sorgsam ihre Fracht.

Die seltene Absentia der Bitte
Lebt in des Äthers Klagen fort,
Verweste Bretter spüren noch die Schritte,
Zertrennte Saiten flüstern den Akkord.

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Kommentare zu diesem Text

Regentrude (52)
(03.12.11)
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Al_Azif (34)
(04.12.11)
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 Watsche meinte dazu am 04.12.11:
Dankeschön!
Mir ging es vor allem darum, das unbegreifliche Eigenleben der Künste nach dem Ende der Menschheit, also nunmehr ohne Beobachter, zu beschreiben. Ich weiß nicht inwiefern das ersichtlich ist. Die Lieder klingen noch, die Farben der Gemälde blühen, auch wenn die Leinwände verrottet sind, die herrenlosen Schwingen der Poesie flattern weiter, der Moment der künstlerischen Schöpfung (der vielleicht einzige Moment der Vollendung, an dem man um nichts mehr bittet) hat den Schöpfer überlebt, die Bretter, die einst die Welt bedeuteten fühlen noch die Schritte der Schauspieler und auch die Musik hat überdauert.

 Ingmar antwortete darauf am 18.01.12:
nach dem ende der welt mutet die welt bestimmt sehr poetisch an. hoffen wir, dass es wenigstens noch ein zwei augen gibt dann, die es sehen können. sonst wär die poesie wohl ziemlich für die katz. weils aber dann für die katz sein wird, wahrscheinlich, sind gedichte wie deines hier und heute durchaus angebracht. und ja, hast es schön gemacht.
Jonathan-B (22)
(05.12.11)
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fynn (24)
(06.12.11)
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 Regina (26.10.14)
Die Erde dreht sich weiter, nachdem die Menschen einander umgelegt haben. Da ist etwas geblieben, eine Trauer, dass es nciht geklappt hat, mit einer menschlichen Menschheit. Sehr nachdenklich und ansprechend.
FESEHEN (44)
(26.10.14)
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