Garderobe hin und wider.

Alltagsgedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  franky

*

Wir sollen uns mit Mut ertragen
Die Faltenfront in Tücher schlagen
Den Vorwurf mit Geduld entwaffnen
Eingefilzte alte Kleider straffen. 

Was lose hängt bei diesen Pflichten
mit Fingerspitzen Liebe schlichten
Durch Omas angesäuselt Güte
Tragen wir verbeulte Hüte.

Weiches Fell vom Langohr Zwergkarnickel
Angeschwärzt durch Diesel Russpartikel
Auch der Lunge tut das gar nicht gut
Röchelt hinter Rippenfell und ruht

Schleimig in den Bronchien wo sie reizen
dort sie nicht mit zähem Auswurf geizen.
Nach außen hin vertreten wir die Meinung
Glänzen durch erotischer Erscheinung. 

Wie leib bist du mir geschneidert
Ungezogen angekleidert
abgetrickst und durchgeknallt
Zungenfertig ausgelallt.

*
© F. Puschnik

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