Verloren(-gegangen)

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

In der Nebelburg verloren,
die Atemflügel bleiben, umgeben von Leere,
steinschwer am Boden liegen.

Am Turm hängen zerfetzte Träume,
eine Fahne lässt deren einstige Pracht erahnen.

Hinter den Mauern versteckt sich die Hoffnung
vor der mehr als fernen Welt.

Sonne und Mond zeichnen unsichtbare Graffitis ans Tor,
blinde Augen nehmen nur bleiche Bilder wahr,
vergilbte Fotos brennen irgendwann.

Verzweifelte Seelenschatten flüstern,
nur um nicht aufzufallen.

Wer vor dem Regen flieht,
siegt nicht automatisch.

Lautlos tanzende Flügellose
warten auf einen Wind,
der sie doch nicht hinfort tragen kann.

Anfang und Ende ziehen an einem Strang,
der letzte Satz fragt nicht nach einem Wiedersehen.

Im Nebel geht manch ein Lächeln verloren,
und mit ihm ein Mensch.

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Kommentare zu diesem Text

Anne (56)
(09.03.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 09.03.12:
Hallio liebe Anne,

ich danke Dir sehr. Ich versuche, so gut es mir möglich ist, Bilder zu transportieren, die vielleicht auch zum Nachdenken anregen. Nicht alles ist schlecht, aber auch nicht alles gut im Leben.

Ganz liebe Grüße
Jörg
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