Abgrenzung oder Grenzen eines psychisch Erkrankten

Text zum Thema Seele

von  Fuchsiberlin

Aus einer inneren Abwehrhaltung werfe ich dir ein „Es-ist- nicht-so-schlimm,-es-wird-schon-wieder“ zu.
Es sind nur Worte, zu oft ausgesprochene Worte, hinter denen ich mich verstecke.
Du umarmst mich, und denkst vielleicht, die Liebe wirkt als Medizin gegen alle Schmerzen.
Studierende der Körpersprache lernen dazu, doch manchmal oder öfters bleibt alles in der Hilflosigkeit stecken.
Ich verabschiede mich von dir, ungeküsst und doch umarmt, in einem Gefühl der Verlustangst. Beim Abschied drehe ich mich nicht um, während ich meinen Weg laufe um der Hoffnung Willen.

Ablaufen, dabei abschütteln, was als Ballast meiner Kindheit an mir hängt. Die einzige Erwartung, dass ich finde, was ich in dem Moment suche. Nur was suche ich?

Die Antwort finde ich, als ich vor einer Tür stehe, vor der ich schon 1000mal oder mehr stand. Ich öffne sie, so wie ich es immer tat in meinem Leben. Unendlich gefühlte Sehnsucht nach innerer Freiheit begrüßt mich. Die Narben behindern mich zu oft.
"Psychisch erkrankt", diagnostiziert der Facharzt, hunderttausende Betroffene  kennen diese Diagnose, und leben mal mehr, mal weniger gut damit.
Liebe kann nicht alles heilen, lindern vielleicht, ja.

Psychopharmaka, Psychotherapie, ambulant wie stationär, doch nicht jedem hilft, was eigentlich helfen sollte.
Das-Beste-daraus-machen, das ergibt eine mögliche persönliche Lebensweglösung, nicht leicht, aber dennoch machbar.
"Normales" Leben schaut anders aus, der Rahmen des Bildes ist kleiner, kann aber dennoch in seiner Begrenztheit auch schön sein.
Aber wer definiert "Normal" in Bezug auf Mensch und Leben?

Fragen verändern manchmal wenig, Antworten vielleicht etwas mehr.


Anmerkung von Fuchsiberlin:

Ich danke einer Mitautorin, die ich namentlich nicht erwähnen möchte, weil ich nicht weiß, ob es ihr recht wäre, für die sehr hilfreiche Textarbeit, die in meinen Augen mehr Aussagekraft und Wirkung erzielt als meine ursprüngliche Fassung. Ich finde es toll, dass es Autoren auf KV gibt, die nicht nur eine berechtigte Kritik üben, sondern einem hier auch hilfreich zur Seite stehen!

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Kommentare zu diesem Text


 Momo (11.03.12)
Weniger ist manchmal mehr, Fuchsi, oder man könnte auch sagen, je mehr man zeigt, desto weniger sagt man.
Ich würde einiges streichen und nicht so viele Absätze machen.

LG Momo

 Fuchsiberlin meinte dazu am 12.03.12:
Da stimme ich Dir zu, und ich änderte den Text, dank des hilfreichen Textverbesserungsvorschlags, siehe auch meine Bemerkung...

Ganz liebe Dankesgrüße
Jörg
KoKa (44)
(11.03.12)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 12.03.12:
Hey John,

dank einer netten Mitautorin, die an meinem Text arbeitete, steht nun eine Neufassung meines Textes an dieser Stelle.

Ich mag Kritiker, die ehrlich und offen schreiben, wie mein Text auf sie wirkt, und wenn dann noch Verbesserungsvorschläge kommen, ists umso besser.

GlG
Jörg

 Dieter_Rotmund (20.06.20)
Ja, schön, aber der Text bleibt dennoch sehr wolkig-nebulös. Es fehlen vor allem die Details, die es authentisch wirkend machen würden.
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