Manchmal bleibt nur die Statistik

Gedicht zum Thema Leben/Tod

von  Fuchsiberlin

Meine Träume nisten sich einsam
in der Krone eines Baums ein.

Dem Wind ists egal,
er weht, wohin es ihn zieht.

Im Wald zittern die Äste,
Blätter fallen zu Boden,
irgendwer sammelt diese,
oder baut aus diesen einen Trampelpfad.

Mein Baum versucht seine (Ge-)Fühler auszustrecken,
es klappt nicht,
denn ich bin kein Schmetterling.

Gefühlsleitungen gekappt, oder brüchig-werdend,
enden im Wunsch nach neuen Orten.

Ein Orchester versucht,
Worten einen Klang zu geben,
der Zuschauerraum bleibt leer,
Töne vermischen sich mit der inneren Unruhe.

Kann der Wind meinen Namen rufen?
Vielleicht...,
doch erklärt mich die Wissenschaft schlimmstenfalls für verrückt?

Die seelenaufhellende Pille lässt mich ein Pfeifen hören,
das Glück liegt auf dem kalten Asphalt,
der Dreck auf diesem schmeckt scheußlich.
Ich erbreche mein Erlebtes.

Der Lärm eines hupenden Autos
treibt die Wut in mir hoch,
ich bleibe stehen,
und werde überfahren.

Danach wird die Straße gefegt.

Manchmal bleibt nur in der Statistik
der Tod eine lebende Größe.

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