Rotblasse Gedanken(-fragen) zwischen Rasierklinge und Bartwuchs

Gedanke zum Thema Möglichkeit/ Unmöglichkeit

von  Fuchsiberlin

Glaubst du, die Sicht auf ein Bild kann (nie) manipuliert werden? Künstler halten den Atemmoment an. Der Fotograf retouschiert.

Denkst du, in der Sahara existieren Oasen, die nur dir Wasser und Abkühlung schenken? Jedes Kamel hinterlässt Spuren, die mit dem nächsten Sandsturm der Vergangenheit angehören.

Glaubst du daran, dass ein Licht des anderen immerfort nur dazu dient, in deine Dunkelheit zu scheinen? Oder fühlst du dich nicht manchmal auch von einem Irgendjemand röntgenhaft durchleuchtet? Nutzen und nützen, wer oder was entscheidet darüber? Licht und Schatten sind manchmal Freunde.

Es existieren auch Sucher, die ihr Vorteilsfundbüro füllen.
Ehrliche Finder entdecken vielleicht auch die Lüge. Doch wer definiert die Wahrheit?

Chöre greife nach dir, ob Geburt, Grabgesang oder Auferstehung, sie gieren nach deiner Stimme.  Stimmwurfgruppen begeistern oder trennen.

Wenn das TV aufs Gaspedal tritt, können Gedankenbremsen versagen, und die Boulevardzeitung schreit nach deinem spektakulärem Suizid.

Gefühle werden irgendwo in Werkstätten in Chrom verpackt, der Auspuff erfreut sich am Hype ums Individuelle.

Manch ein „Guten-Tag“ verirrt sich im Dagegen, ein Dafür-sein kann eine Einsamkeit hervorrufen, spätestens dann, wenn deine Gefühle im Nullsterne-Imbiss auf dem Grill liegen.

Ein Magengeschwür der Worte wächst unter Umständen neben den Gefühlen, du erbrichst schliesslich etwas weißlich-rotes. Abstrakte Kunst, und in der Ecke der Galerie interpretieren andere den Inhalt des Erbrochenen.

Das Blut aus manch einer Ader befreit sich mittels Rasierklinge vom Druck, Narben rufen bei manch Außenstehenden ein Kopfschütteln hervor. Der Psychiater kauft Pflaster.

Abseits des Alltäglich-Gewohnten und Erklärbaren putzt sich manch ein Vorgarten für den Frühling heraus, das Unkraut stört.

Irgendwo versuchen Mütter Theresas aus Scherben ein neues Fenster zu erschaffen, dazwischen agieren Gutmenschen mit Worten, während die narzistisch veranlagten Revoluzzer das Zuhören zerstören.

Gut und Böse, das Leben und der Mensch kennt beide Seiten.

Zwischen Rasierklinge und Vollbart eines Ichs.

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