Mistelschneider

Alltagsgedicht zum Thema Möglichkeit/ Unmöglichkeit

von  Erebus

Die Themen klingen an und sie ertrinken
im Rauschen eines Hintergrundes, sinken,
so lautlos wie die Steine in den See.
Der sich  in Lehm und Weh erfüllt.

So wunderbar, wie sich die Sonne rot
dem Tag eröffnet, Flamme wird und Tod-
so geht die Zeit mit jedem Jahr und schwindet.
Wie ein Geheimnis, unenthüllt.

Und manchmal möchte ich dir etwas sagen.
Vielleicht ist nochmal Zeit für alte Fragen.
Für Rappenreiter, Mistelschneider und

vielleicht


Anmerkung von Erebus:

du weißt schon

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (26.06.12)
Ein leiser Text, einer, der sich zu Beginn in einer sanften, traurigen Melodie wiegt, sich an seinen Binnenreim schmiegt ( S1, V3/4), ein leiser, insbesonders in der ersten Strophe melancholisch oder sogar fast schon resigniert wirkender Text, der in der zweiten wie mit einem großen Staunen über die ganz eigene Schönheit des Lebens und (sogar) der Vergänglichkeit auflebt, um dann in S3 in Hoffnung auf Aufbruch/ Neustart zu münden. Rappenreiter, Mistelschneider und vielleicht. Die Hoffnung, noch nicht alles zu wissen, noch nicht alles gesehen zu haben, die Hoffnung, noch beinmal ganz Neues zu releben - Hoffnung auf eine Galgenfrist aus Aufbegehren, Magie und Möglichkeiten, auf Glück.
Ich mag die Gereimt- und die Ungereimtheiten.
Die Zeichensetzung würde ich etwas anders handhaben, würde z.B. nach S1, V3 und S2, V3 ein Komma setzen, weil der Satz dort jeweils noch weiter geht und nach S2, V2 einen Punkt setzen, weil so ein Versabschluss (Tod) einen Schlusspunkt verdient.
Der Reim rot/Tod ist ja immer ein wenig verpönt, hier finde ich ihn gut angebracht, der Tod reimt sich nun einmal auf das Leben/das Rot, ohne Vergänglichkeit wäre es unmöglich zu leben, der Reim muss so natürlich und selbstverständlich kommen, dass kein anderer möglich und richtig erscheint.

Liebe Grüße,

Sabine

 Erebus meinte dazu am 28.09.12:
Liebe Sabine,
herzlichen Dank für deinen sehr eingehenden Kommentar. Er trifft genau meine Intention, was mich freut.
Die Zeichensetzung möchte ich beibehalten, weil sie als Stilmittel das Unentschlossene, das dem Text zugrunde liegt, wiederspiegelt.
LG, Uli
Manu (56)
(23.07.12)
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 Erebus antwortete darauf am 28.09.12:
Hallo Manu - danke sehr!

 Bergmann (07.05.14)
Isarilkebanisch ...
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