Das Dorf der Geister

Beschreibung zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

In dem Geisterdorf redet ein fast jeder bis zum Sarg.
Irgendein Lebender erlebt eine Beerdigung, dank der Zutat von Gift in der Gerüchteküche.

Die Tische im Gastraum schweigen. Eine blauweiß karierte Decke erstickt jeden Ton.

An der Theke wirft der Alkohol Träume zu Boden. Der Barkeeper lebt von den Gastruinen.

Im Dorf der hellen Schatten krönen sich einige selbst zum/zur König/in. Nach dem Schützenfest blutet eine Prinzessin aus der Nase.

An der einzigen Bushaltestelle steht im Wartehäuschen ein „Fuck the soul“. Der Regen schmierte die Eddingschrift gen Boden.

Auf dem Bauernhof spielt die Lila-Kuh-Band die Top-20-heile-Welt-charts.

Der Vorgarten des Nachbarn zählt englisch-gepflegte Grashalme, auf dem Grundstück daneben wird nach Dreck gesucht.

Wer wirft einen ersten Stein, während der Papst als heimlicher Popstar gefeiert wird?

Das Glashaus wartet, während im Geisterdorf die Schatten um die Vorherrschaft kämpfen.

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