Schön und hässlich

Gedanke zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Der Sinn bewegt sich zwischen Wunsch und Realität. Ein Anders, der in Worten gezeichneten Bilder, unterscheidet den einen vom anderen.

Am Horizont ein Rot, welches über dem Kirchendach schlummert. Die Farbe der Liebe, des Blutes, der Kraft (und Agression?). Der Glaube wächst, oder die Energie zieht es zum Minuspol, und die Verzweifelung paart sich mit der Resignation.

Ein Drahtseil, über Abgründe gespannt, lehrt das Balancieren, oder der artistische Versuch endet im gefühlt endlosen Fall.

Der Dämon Streß injiziert Gift in den menschlichen Körper. SOS-Signale stochern manchmal blind im Nebel des drohenden Seelen- oder Herzinfarkts.

Tote Straßen werden funktionell durch den Verstand wiederbelebt. Emotionales Glas lebt auf weichen Betten oder zerbricht am Bordsteinrand.

Irren bleibt ein menschlicher Vorgang, wer dagegen wird als „irre“ bezeichnet? Neurosen flanieren durch die Straßen. Spiegel in den Tempeln manch einer Konsumburg bleiben mit dicken Stoff verhangen. Irgendwo schneiden Glasscherben ins Antlitz. Die Kostbarkeit inmaterieller Werte bleibt unbezahlbar.

Um fünf vor zwölf schlagen die Kirchenglocken dreizehn mal. Vor lauter Unglücksgläubigkeit schreit jemand gen Himmel, während ein anderer vor dem Altar vor Freude tanzt.

Die Spur des Fortschritts bleibt eine Einbahnstraße. Nach vorne immer, rückwärts nimmer. Leben verlängert sich, das Sterben manchmal auch.

An der Kreuzung zwischen jedem Wahn und der Realität wartet der Bestattungsunternehmer auf das tödliche Ergebnis der Gesundheitsraubritter. Der Körper des Menschen kennt kein Vergessen. Das wahre Glück befindet sich in einem gesunden Körper, einer fitten Seele.

Ein Durcheinander an Gedanken, ein unfertiges Bild, Subjektivität in und zwischen den Zeilen.

Das Leben ist schön und hässlich.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(03.07.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 04.07.12:
Liebe Sigrun,

oh, ich danke Dir sehr:) Ich denke, (fast) alles hat diese sogenannten zwei Seiten.

Glg
Jörg
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