Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch und sein Dilemma.

Erzählung zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  franky

*

Hühnerrasch: „Und, was ist passiert?“
Gruber räuspert sich: „Das war so…  Auf der Suche nach der Leiche sind wir am Strand auf den Mann gestoßen“ Hühnerrasch: „Name und Beruf etc?“ 
Kärnbeiss: „Der ist so plötzlich losgerannt und ins Wasser gesprungen....“
Hühnerrasch: „Papalapap! Das ist ganz und gar nicht Professionell, was ihr da abliefert!“ 
Betretenes Schweigen;
Bei Hühnerrasch klingelt das Telefon: „Ja was ist?“ „Hier Molli, im See da draußen schwimmt ein Mensch und ruft um Hilfe, könnten sie jemand schicken.“
Hühnerrasch: „Ja, wo sind sie?“ „Weiß nicht, da steht eine verfallene Bootshütte mit einem hellen Dach, war vielleicht mal Weiß oder Gelb.“ 
Kärnbeiss meldet sich: „Ich kann mir denken wo das ist, es wird das Bootshaus von alten Krähenbühler sein.“ Hühnerrasch stoppt abrupt seinen Wagen. „Ich kenne das.“ Mit hohem Tempo fahren sie die Straße zurück und finden bald die gesuchte  Stelle. 
Molli steht am Ufer und gestikuliert aufgeregt. „Das ist ja mein geliebtes Hasi, der darf nicht ertrinken, den muss man doch retten!“
Hühnerrasch springt aus dem Auto, rennt zur Bootshütte, wo er ein halbwegs tüchtiges  Boot losbinden kann und rudert zu dem Mann hin, den Molli „Hasi“ nannte. Als Hühnerrasch bei dem erschöpftem Hasi ankommt fragt er: „Und wo ist die Leiche geblieben?“ Der verzweifelte Mann hustet und spuckt: „ Scheiße? Die habe ich nicht mehr halten können, die ist wie ein leckes Schiff mit Mann und Maus versunken.“
Hühnerrasch: „Wer sind sie? Wie heißen sie?“ 
„Ich bin Pengasius Fischer und habe einen kleinen eigenen Zirkus.“ „Molli ist meine
angetraute Ehefrau.“
Hühnerrasch brummt verärgert: Wenn eine Leiche schon tot ist, warum muss sie noch zusätzlich ersaufen?;“ Er kaut noch intensiver an seinen schon ausgemergelten Kaugummi.
Gruber, Kärnbeiss und Molli strecken die Arme aus, um das ankommende Boot ans Ufer zu ziehen. Gruber beugt sich so stark nach vor, dass er das Übergewicht bekommt und ins Wasser platscht. Er zappelt und schlägt wild mit den Armen um sich.
Pengasius Fischer Meint: „und der hätte mich bestimmt nicht retten können, der sauft ja bald selber ab.“ Hauptkommissar Hühnerrasch kocht innerlich, „Man muss ich ja schämen vor so viel Unvermögen.“ Pengasius Fischer war mit einem weitem Satz am Ufer und schließt seine vermeintlich verloren gegangene Ehefrau in seine Arme. Molli schlingt auch ihre Arme um ihr Hasi: „Ach du, du darfst mir nicht einfach so abschwirren, das halt ich nicht aus.“ 
Im letzten Moment bekommt Gruber das Boot am Kiel zu fassen und schleppt sich mühsam ins Trockene.
    Ein Kurzhaardackel rennt zum Auto und bepinkelt nervös alle vier Räder von Hühnerraschs Auto. Der stampft mit dem Fuß in den Boden und fuchtelt mit den Armen: „Das Vieh soll doch abhauen! Das ist doch kein HundePissoir.“ Bengasius Fischer sieht die Szene aus den Augenwinkeln: „Ich glaub, mich beißt der Affe! Das ist unser Drahtseilkünstler Hasenpfote.“ „Wer hat denn den Hund aus dem Zwinger gelassen?!“ Molli zieht die Brauen hoch: „Es kann sein, er hat sein Gittertor selber geöffnet. Habe ihn gestern schon mal gerügt, er solle die Pfoten vom Schloss lassen.“ Bengasius Fischer meinte dann: „Das hat man davon, wenn diese Tiere zu schlau werden.“ Fischer klatscht mit den Händen auf seine Oberschenkel und ruft die Hasenpfote zu sich: „Hi du schlauer Drahtseilkünstler, hast uns schon vermisst!“ Er krault den hochspringenden Hund mit beiden Händen an seinem intelligenten Kopf. Hasenpfote schleckt seinem Herrli enthusiastisch über die Hände.
Gruber legt seine pitsch nassen Kleider ab, sucht in seinem Auto etwas trockenes zum anziehen. Hasenfuss machen die herumflatternden Kleider verrückt, er springt zu Gruber und bellt wie besessen. Der nackte Gruber ruft: Haltet doch den Hund fest, sonst beißt der mir noch in die Eier.“ Hühnerrasch entlockt das ein Schmunzeln, ob wohl ihm eigentlich zum Weinen ist, angesichts der desolaten Situation.         

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* © F. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (13.07.12)
Spätestens beim [ausgemergelten Kaugummi] hab ich dermaßen losquietschen müsssen, dass mein Liebster angesaust kam und guckte, ob ich einen Asthmaanfall habe!

Ein toller Kurzkrimi, Franky! :D :D :D

Nur das [leidlich] im letzten Satz will mir nicht so recht munden. Vielleicht probierst du es mal mit [desolat]?


 franky meinte dazu am 14.07.12:
Ja liebe Llu, deinen Vorschlag werde ich gerne übernehmen. Danke dir für den Herzerfrischenden Kommentar.

Liebe Grüße für einen schönen Sonntag

Franky
Steyk (61)
(13.07.12)
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 franky antwortete darauf am 14.07.12:
Hi lieber Stefan,

Danke dir herzlich für Kommentar und Klick.

Liebe Grüße und schönen Sonntag

Franky
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