Lama und Ente.

Groteske zum Thema Zuneigung

von  franky

*

Beeil dich! Es dämmert schon.
Es kommt nicht oft vor aber der Beginn ist unabwendbar .

Die Lehmhütte ist ausgedorrt von der prallen Sonne. Da und dort, vielleicht auch hier noch, bröckelt die Mauer in sich zusammen. Eine lahme Ente lehnt neben der Lehmhütte. Es ist alles aus Lehm. Auch ein Lama lähmt vor der Lehmhütte. Es führen vier Lehmstufen zu dem Haus.
Es steht auf einem Lehmhügel. Die Lame Ente und das Lama sind sich einig, sie wohnen schon eine Lehmigkeit in der Hütte. Die Ente stolpert manchmal über eine Lehmstufe, sie vergisst des Öfteren, sind es vier oder nur drei. Und ehe sie es richtig durchgedacht hat kippt sie schon kopfüber auf ihren Entenschnabel. Das Lama kocht leidenschaftlich gerne Lehmsuppe!
Eigentlich Lehmsuppe, Um nicht lange herum zu Lamentieren. Es ist Lehmsuppe, ein Gebräu von 6 unregelmäßig aufeinander abgestimmten Wassersorten. Alles aus einem Rinnsal.
Wenn so ziemlich die Hälfte von der Flüssigkeit verkocht ist, nimmt das Lama eine Priese getrockneten Lehm, zerreibt ihn zwischen Daumen und Zeigeklaue des Forderbeines, des Rechten, ich denke es ist ein rechtsbeiniges Lama. Dann setzt sich das ungleiche Pärchen zum Lehmtisch und isst Lehmsuppe. Die Ente schnäbelt munter drauf los und zwickt den Lama zwischendurch in die Zunge, die so unvorsichtig vor ihrem Schnabel herumschlappert. Nach dem köstlichen Mahle, legen sich die beiden in einen Lehmstuhl. Schnarchen eine Mittagspause, um später wieder fit zu sein. 

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© F. Puschnik


Anmerkung von franky:

Mir ist ganz Lehm vor Augen.

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Kommentare zu diesem Text

Steyk (61)
(03.08.12)
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