Bunte Farben in den Schaufenstern narkotisieren meinen Alltagsblick. Ich werde von Gauklern dieser schönen Welt operiert, doch meine Ängste verschwinden nicht. Es existieren keine Prothesen für Gefühle. In der Werkstatt der Glücklichmacher fehlen die Ersatzteile. Die Traurigkeit findet keinen Schrottplatz.
Auf dem Bett der Einsamkeit, in welchem ich in der Einkausmeile liege, versuche ich meine Gefühle auszuatmen. Ich lasse es zu, dass mich totgeborene Gedanken zum Verweilen in der kühlen sterbenskranken Wüste verführen.
Als ich aufwache, zünde ich mir eine Zigarette an. Hungrige Worte vermischen sich mit dem Rauch. Sattgesehen male ich ein Bild, mit anderen Farben, als jene dieser schönen Welt. Die Wirkung der Narkose lässt nach.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
