Abstrakt(?) beschriebene Momente einer (Stadt-)Beobachtung

Bild zum Thema Stadt

von  Fuchsiberlin

Keine leeren Bürgersteige, Stau in den Straßen, Lichter am Rand, die nichts erhellen müssen.

Geschäfte, deren Türen offen sind, zwischen dem Betonlabyrinth hallen Schritte. Verlorene Schnürsenkel nimmt der nächste stärkere Wind mit.

Hunderte Stimmen erreichen den Kopf, und fliehen ver-oder unverarbeitet wieder aus diesem.

Ein Preisschild schwebt von dannen, irgendwer versucht es auf Zehenspitzen zu schnappen. Vergebens.

Sonnenbrillen schauen in dunkle Schatten. Deaktivierte Kapuzen verhindern einen Scheuklappenblick. Gläserne Wände versprechen einen Halt, während am anderen Ende der Stadt Beton zum Einsturz gebracht wird.

Der Hoffnungssuchende versucht sich am Asphalt festzukrallen, ein Beobachter wählt die „112“.

Auf Pflastersteinen springen die Just-For-Fun-Akrobaten über den Hut eines bettelnden Gauklers. Beinbrechendes endet vielleicht irgendwann im Gewissen.

In der Einkaufsmeile erreichen die Spieler ihre Höchstform. Sprachlos setzen sie auf Sieg, und einige verlieren alles. Der steile Aufstieg in den Palast der Konsumträume raubt Kraft, und manchmal auch den eigenen Wert.

Spiegelbilder stolpern alkoholtränkend aus der Tür der letzten Lösung, und der Lärm der Stadt verschluckt sie.

Sonnengeblendete Gesichter fangen Splitter ihrer zerbrochenen Glasaugen auf.

Auf den Straßen und Bürgersteigen versammeln sich Fragende. Antworten finden sich auf manch einem Friedhof.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(12.09.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 13.09.12:
Ja, liebe Sigrun, es betrifft die Reflexion über oberflächlich gefühlte Erscheinungsmomente...

Ich danke Dir sehr:)

GlG
Jörg
Steyk (61) antwortete darauf am 13.09.12:
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