Fransensein

Gedicht

von  Alpha

Ausgefranste Nacht zu Füßen
- apathieren unbedingt
gegen deine allgegenwärtige Abwesenheit
und alles was sonst umgibt
musterschwaches Linoleum in Altfarben
darüber nackte Habseligkeiten, Socken
Hypothesengerippe
- verstreute Reste von Ordnung

Im Stillen das Flackern der Axone
auf der Suche nach dem Common Ground
verschüttete Botenstoffe
schweres Gefälle
draußen sollte Nebel wachsen

Stattdessen Empfindsamkeit
wie das Entbehren einer Geste

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 W-M (17.09.12)
axon musste ich jetzt googeln, aber sonst gewinnt das gedicht bei mehrmaligem lesen, vielleicht könnten die habseligkeiten ohne das adjektiv nackt auskommen, das klingt für mich bisschen wie doppeltgemoppelt, und der titel will mir noch nicht so recht gefallen, das gedicht inzwischen sehr, spricht es doch die gefühle des einsamseins an, sehr gut gefallen haben mir auch die verstreuten reste von ordnung, und, draußen sollte nebel wachsen, das sind sehr gute wendungen, die man selten liest, herzliche grüße aus dem süden in richtung feste, werner

 Alpha meinte dazu am 18.09.12:
Es freut mich, dass du dich auf den Kennenlernprozess einlassen konntest und eingelassen hast. Deine Einwände bezüglich des 'nackt' sind nachvollziehbar, ich habe darüber noch einmal nachgedacht, hat aber nichts geändert. :> Danke fürs Komm, Grüße A.

 poena (24.09.12)
und was ich dazu auch noch sage: jetzt, wo ich schon alles getan habe, um mein gefallen auszudrücken... "draußen sollte nebel wachsen" leider. er tut das. ich mag es nicht.. bei aller schönheit an seltenen tagen.
und "stattdessen empfindsamkeit wie das entbehren einer geste." ein satz mit vielen gedanken bei mir.
gute nacht, alpha. s

 Alpha antwortete darauf am 24.09.12:
ich sehe, wir lesen ähnlich. das ist angenehm zu erfahren. danke. liebe grüße, A.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram