Mit harter Hand.

Tragikomödie zum Thema Missverständnisse

von  franky

*

Ein Knabe tänzelt nackt auf dem  Kopf stehend, auf Händen gehend vor dem Pfarrer über den Altartisch. Der Pfarrer denkt sich:
„Na nu! Ist das eine heilige Phathamorgana?“ „Oder wieder so ein Lausbubenstreich meiner Ministrantinnen und Ministranten.“ Ein verlockendes Angebot wäre das schon. 
Da springt ein blonder nackter weiblicher Engel auf den Tisch und knabbert verdammt sündig an des Knaben Schnidelwüzchen. Dem Pfarrer bleiben vor Verblüffung die Hände an der Tischkante kleben. Seine soeben einstudierte Sonntagspredig aus dem beglatztem Hirnkastl verschwindet unwiderruflich im Hodensack. . Als er das gellend lachende Pärchen trennen und zur Rede stellen wollte, hüpften die einfach auf den Boden und verschwanden kichernd durch den Seitenausgang. Der Pfarrer kniet verzweifelt vor dem Altar und ruft: „Heiliger Geist komm herab und ohrfeige mich, damit wieder Ruhe unter mein Dach einkehrt.“
Eine dunkle Gestalt flitzt durch den Kirchenraum und versetzt den Pfarrer einen kräftigen Faustschlag, dass er mit gebrochener Nase unterm Altartisch zu liegen kam. Dort faltet der Pfarrer seine Hände über den gebrochenen Weinzinken und fleht:
„Heiliger Geist, war das nicht etwas zu heftig?“
Die Predig am folgenden Sonntag fiel recht kurz aus.

*
© F. Puschnik


Anmerkung von franky:

(Die Bischöfe haben weitere Untersuchungen von Missbräuchen abgelehnt)

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (12.01.13)
Origineller Text. (abgelehnt ja wohl nicht ganz, oder?)LG

 TrekanBelluvitsh (14.01.13)
Na, der heilige Geist ist aber auch ein Rabauke. So ganz ohne menschliches Verlangen und auch Humor ist der Herr Pfarrer aber jedoch nicht.
"Erde an Himmel: Wir haben KEIN Problem."

 blauefrau (10.02.13)
Insgesamt fantasievoll, zum Schluss zu flach erzählt.
Viele Grüße blauefrau
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