hoffnungslos

Prosagedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  tulpenrot

noch immer stelle ich ein Licht ins Fenster
jeden Abend
der Dunkelheit zum Trotz
doch ist es nur ein unscheinbares Teelicht
mein Kristallleuchter hängt an falscher Stelle
bei Menschen
die ihn eigentlich nicht brauchen
natürlich wirst du
nach so langer Zeit
den Weg nie finden

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Kommentare zu diesem Text

baerin (53)
(14.05.13)
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 tulpenrot meinte dazu am 14.05.13:
Deine Antwort gefällt mir. Danke.
Trotzdem habe ich "in echt" mal mit einem Leuchter geliebäugelt. Aber es gab keinen passenden.
Und die Teelichter in den richtigen Gläsern udn mit Tischschmuck drumherum sind richtig hübsch.
Das nur so nebenbei.
also machen wir es uns gemütlich... bis bald
Angelika

 ViktorVanHynthersin (14.05.13)
Kleine Variation:

noch immer stelle ich ein Licht ins Fenster
jeden Abend
der Dunkelheit zum Trotz
doch ist es nur ein unscheinbares Teelicht

mein Kristallleuchter hängt an falscher Stelle
bestimmt für Menschen
die ihn eigentlich nicht brauchen

natürlich wirst du
nach so langer Zeit
den Weg nicht finden

Herzliche Grüße
Viktor

 tulpenrot antwortete darauf am 14.05.13:
Lieber Viktor, deine Veränderung könnte ich zwar übernehmen, es klingt irgendwie besser... aber der Kristallleuchter hängt nun mal b e i den falschen Leuten, in ihrem Wohnzimmer anstatt in meinem (oder noch im Möbelhaus, weil ich ihn nicht gekauft hab).
Ich denke noch ein wneig darüber nach ...
Bis später und ein großes DANKE
Angelika
baerin (53) schrieb daraufhin am 14.05.13:
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 irakulani (14.05.13)
Ich glaube um einem geliebten Menschen den "Heimweg" zu zeigen braucht es keinen Kristallleuchter...
Der wird, so weit mir bekannt, auch nur selten bis gar nicht zu diesem Zweck eingesetzt, eher dann schon um auf den eigenen Wohlstand hinzu weisen. Insofern schließt sich der Kreis - mit Überschrift und Thema...

Herzliche Grüße,
Ira

 tulpenrot äußerte darauf am 16.05.13:
Das alles sind ja auch wirklich sehr sinnlose Tätigkeiten - ein Bild für die Sonderbarkeit des menschlichen Wesens, das hofft, wo es nichts zu hoffen gibt - der das auch weiß und dennoch tut, als ob es etwas zu hoffen gäbe. So zwiespältig ist das alles.
Vielen Dank jedenfalls für deinen Klick und deine Worte.
Liebe Grüße
Angelika

 princess (15.05.13)
Hallo Angelika,

dein Gedicht klingt für mich eher hoffnungsvoll als hoffnungslos. Oder anders formuliert: Lieber ein Teelicht ins Fenster stellen als gar keinen Hoffnungssschimmer leuchten lassen. Besonders gut gefällt mir das Bild des Kristallleuchters, den es an einen falschen Ort verschlagen hat. Wie soll einer denn da auch nach Hause finden.

Liebe Grüße, Ira

 tulpenrot ergänzte dazu am 15.05.13:
Wenn der Kronleuchter an der falschen Adresse hängt, dann kann es nur schief gehen. Aber das mit dem Teelicht ist ja doch wirklich ein hoffnungloses und blödes Unterfangen. Man sollte Teelichter verbieten!
Angelika, mit Dank an dich
Jonathan (59)
(26.05.13)
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 tulpenrot meinte dazu am 04.06.13:
ohh, danke für die Schmeichelei. Ich sehe sie erst heute - meine Augen waren wohl blind bisher.
LG
t.

 tulpenrot meinte dazu am 27.11.14:
melancholisch und lebensklug - so kennst du mich nicht - wie dann???? Schreib doch mal einen Text zu diesem Sachverhalt!

 sandfarben (27.11.14)
Der Kronleuchter bei anderen Menschen... ein interessanter Vergleich, das gefällt mir außerordentlich gut.
Herzlichst,
c.

 tulpenrot meinte dazu am 27.11.14:
Das freut mich sehr - Danke für deine Rückmeldung und ein lieber Gruß zurück
Angelika

 Rudolf (27.11.14)
Ein schöner Le(e/h)rtext mit lauter Füllwörtern, die ich aus meinen Texten immer rausfiltere (noch, immer, jeden, doch, nur, Menschen, eigentlich, natürlich, so)

 tulpenrot meinte dazu am 27.11.14:
okay, dann lass ich sie mal weg

stelle ein Licht ins Fenster
abends
der Dunkelheit zum Trotz
unscheinbares Teelicht
mein Kristallleuchter hängt an falscher Stelle
wirst nach langer Zeit
den Weg nie finden

Geht auch...
Vielen Dank
tulpenrot
P.S. ein weiterer Substanzgewinn?? :-P
(Antwort korrigiert am 27.11.2014)

 Rudolf meinte dazu am 27.11.14:
Cool
... aber ziemlich hart, das Original läuft leichter. Danke, wieder was gelernt.

 tulpenrot meinte dazu am 27.11.14:
bitte, gern geschehen. Es kommt eben immer drauf an, was angesagt ist. Man kann natürlich einen Text unangemessen strecken mit Füllwörtern, sie haben aber - vorausgesetzt, man setzt sie gezielt ein - durchaus ihren Wert. Es gibt eben nie "schwarz oder weiß" (also ganz viele Füllwörter oder gar keine Füllwörter), sondern alles nebeneinander: alle Arten von "schwarz" oder "weiß" oder von "grau". Und vieles ist auch Geschmackssache und erweist seine "Richtigkeit" nur durch "try and error".
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