Vom Verlust

Kurzgedicht

von  Möllerkies

Auch wenn ein Gegenstand entbehrlich,
stimmt sein Verlust uns meist ärgerlich.
Hängt er an der Erinn’rung Bänder,
macht uns sein Fehlen noch wütender
.


Anmerkung von Möllerkies:


Das Versmaß, es ist lern- und lehrbar.
Beherrscht man es, klingt es wunderbar.
Doch hier ist nicht das Lehrbuch Sieger –
mit Absicht, denn so klingt’s lustiger.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (20.11.13)
Wir Menschen geben allem einen Sinn, auch dem Unsinnigen. Und darum eben auch den Gegenständen, die uns umgeben. Und ganz davon abgesehen: Veränderung ist scheiße!

 EkkehartMittelberg (20.11.13)
Ja, es wird die Erinnerung sein, die einen mit dem verlorenen Gegenstand verbunden hat.
LG
Ekki

 Möllerkies meinte dazu am 20.11.13:
Ich muss gestehen, dass der eher schlichte Gedanke mir nur Vorwand zu einer metrischen Übung war (vgl. mein Gedicht  "Der Wettstreit"). Trotzdem danke fürs Mitdenken, Ekki.
MarieM (55)
(20.11.13)
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 Möllerkies antwortete darauf am 20.11.13:
Da liegst du nicht ganz falsch:

Wer kritisch liest, der kann es fühlen:
Hier streiten Jamben und Daktylen.
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)
MarieM (55) schrieb daraufhin am 20.11.13:
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 loslosch äußerte darauf am 20.11.13:
jamben und trochäen!

aber die erzwungene falsche betonung (ärgerlicher, wütender) wirkt.
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)

 Möllerkies ergänzte dazu am 20.11.13:
Die Wörter "ärgerlich" und "wütender" kann man sicher auch trochäisch betonen, natürlicher ist aber die daktylische Betonung - und auf die beziehe ich mich in meinem Wettstreit der Versfüße. In jedem Fall zwingt der Jambus des Restgedichts den beiden Wörtern eine falsche Betonung auf.
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)
janna (66)
(20.11.13)
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 Möllerkies meinte dazu am 20.11.13:
Wie oben geschrieben: Eigentlich war der Gedanke nur Vorwand für eine metrische Übung. Obwohl es natürlich witziger wäre, wenn Form und Inhalt sich entsprechen würden wie von dir angedeutet. Danke für deinen Kommentar, Janna.

 monalisa (20.11.13)
Hii Möllerkies,
bemerkenswert daran finde ich die Betonung deiner Reimendungen:
entbehrlich - ärgerlich und Bänder - wütender, das hat fast was von Heinz Erhardt.
Marie hat schon auch irgendwie recht, vielleicht könnt mans noch kürzer, prägnanter fassen, um die 'schiefen' Reim noch mehr reinhauen zu lassen.
Mir ist jetzt aber auf die Schnelle auch nix eingefallen!
Liebe Grüße,
mona

 Möllerkies meinte dazu am 20.11.13:
Schon interessant zu sehen, wie sich die Rückmeldungen Kommentar für Kommentar der Intention des Verfassers nähern. Stimmt, es sollte mich nicht wundern, wenn es ein Heinz-Erhardt-Gedicht gäbe, das nach demselben Prinzip funktioniert - kennt jemand eins? Danke für deinen Kommentar, mona.
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)
janna (66) meinte dazu am 20.11.13:
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 monalisa meinte dazu am 20.11.13:
Vielleicht gekürzt so:
Mag sei, das Ding wär ganz entbehrlich,
doch stimmt dich/uns der Verlust ärgerlich;
geknüpft an der Erinnrung Bänder
macht dich/uns sein Fehlen noch wütender.

LG mona
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)
(Antwort korrigiert am 20.11.2013)

 Irma meinte dazu am 20.11.13:
Jau. In der Kürze liegt die Würze! LG Irma

 Möllerkies meinte dazu am 20.11.13:
Freut mich, dass ihr euch einig seid. Wenn ihr gestattet, bleibe ich trotzdem bei meiner Version.

 Möllerkies meinte dazu am 28.09.16:
Dachte ich. Ich habe das Gedicht jetzt doch gemäß eurem Vorschlag überarbeitet.
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