Hälfte des Lebens

Gedicht zum Thema Literatur

von  Möllerkies

Dieser Text ist Teil der Serie  Spitzen-Verse*
Abendlich liest L. im Bett Gedichte,
Kombiniert dann, bei gedämpftem Lichte,
Rasch die ersten Zeichen jeder Zeile,
Ob ein Wort sich formt aus ihrem Strom.
 
Selten passt es, aber ohne Eile
Tastet er sich ran an das Phantom,
Immer neue Sprachen ausprobierend.
 
Clever prüft er jedes Idiom,
Hält dann schließlich inne, triumphierend:
Offenkundig sagt man in Irkutsk
Nämlich »mudiuti« und »wedudsk«.


Anmerkung von Möllerkies:

 »Hälfte des Lebens« von Friedrich Hölderlin

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Kommentare zu diesem Text


 Irma (11.12.13)
Wer suchet - der findet, kann man da nur sagen. Manchmal den Sinn, manchmal auch nur Unsinn. LG Irma (P. S. Und sind wir nicht alle ein bißchen "L."?)

 Möllerkies meinte dazu am 11.12.13:
So isses. Vielen Dank, Irma.

 loslosch (11.12.13)
der schlussvers macht den text für google einzigartig.

 Möllerkies antwortete darauf am 11.12.13:
Wohl wahr, wie ja auch "maea ueba idnu" nur einen einzigen Google-Tefffer hat.

 TrekanBelluvitsh (11.12.13)
..und in Braunau
spricht man deutsch. Genau!
Hält sich für einen Künstler gern.
ist die Akademie auch noch so fern...

(War es nur ein Zufall, das Leute wie Adi H. und Jupp G. sich für Künstler hielten?)

 Möllerkies schrieb daraufhin am 12.12.13:
Wie kommst du denn von meinem Gedicht auf Braunau?

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 12.12.13:
Selbstverliebter Pseudokünstler der sich die Welt so zurechtdreht, wie sie ihm gefällt.

 Möllerkies ergänzte dazu am 12.12.13:
Naja, in meinem Gedicht geht es allerdings um einen fantasievollen Leser, nicht um einen selbstverliebten Pseudokünstler.
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