Swane

Erzählung zum Thema Magie

von  Mehrmeerland

„Swane“

„Swane Torm.“

Die Konturen des Drachens lösten sich in der Finsternis auf und das Tageslicht drang durch die geschlossenen Augenlider der jungen Frau. Sie saß in ihrem alten Kleid wie jeden Tag zusammengekauert in der Zimmerecke auf dem Boden. Versteckt von dem wuchtigen Bett.

Das Wummern an der Zimmertür und die Rufe bohrten sich allmählich in ihr Bewusstsein. Sie öffnete die Augen. Der Sonnenfleck tanzte zu ihren Füßen. Staub wirbelte durch die Luft.

„Swane Torm, öffne sofort diese Tür.“ Drohend brach die Stimme in ihren Kopf. Von ferne hörte sie einen leisen Flügelschlag. Töte den Drachen, dachte sie. Oder verbünde dich mit ihm.

Müde erhob sie sich und wankte, immer noch leicht benommen, zur Tür. Vorsichtig öffnete sie sie ein Stück.

Ein Oberarm schob sie zur Seite, bevor dieser Mann das Zimmer betrat. Sie nannte ihn für sich nur: dieser Mann. Seinen Namen, sein Wesen verdrängte sie vollständig. Er existierte und doch bedeutete er nichts. Trotzdem versuchte er immer wieder, in ihre Welt vorzudringen. Sehr zu ihrem Verdruss. Es brauchte sehr viel Kraft, die Mauern oben zu behalten, die Burg zu schützen, die dem Drachen Heimat gab.

„Du warst heute nicht bei deinem Gespräch.“

Sie drehte sich um und ging die Schritte zu ihrem Lieblingsplatz zurück. Dort ließ sie sich nieder. Erstaunt stellte sie fest, dass der Sonnenfleck inzwischen aufs Bett gewandert war.
Schade dachte sie. Er hätte meine Zehen erleuchtet.

„Swane, wach auf, ich rede mit dir.“

Widerwillig hob sie den Blick und blickte den Mann an.
„Ja … ich weiß nicht … ich hatte nichts zu sagen“, brachte sie hervor.

„Hast du den ganzen Tag hier auf diesem Fleck gesessen?“

Der Mann beugte sich zu ihr hinunter und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Reflexartig riss sie ihren Arm nach oben und wehrte die Hand des diesen da ab. Dann rollte sie sich wieder zusammen, zog die Knie an ihren Oberkörper heran und umschlang die Beine mit beiden Armen. Sanft schaukelte sie vor und zurück. Das Meer. Wie vermisste sie das Meer. Wellen, die an das kleine Holzboot stießen und es zum Schaukeln brachten. Es vor sich hertrieben. Bis zu den Klippen, an denen es jede Nacht zerschellte. Ach Drache. Du kannst einfach über sie hinwegfliegen.

Nimm mich mit Drache, nimm mich mit.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (03.01.14)
Fast schon grotesk viele Adjektive!

Nichts für ungut, nur meine Meinung...

 Mehrmeerland meinte dazu am 03.01.14:
Okay, habs mir noch einmal angesehen.
LG

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 26.05.20:
Ein Depri-Text, oder?

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 26.05.20:
Nein. Nur ein buffoon Kommentar.

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 27.05.20:
Entschuldigung, ich wußte nicht, dass Mehrmeerland eine Sockenpuppe von Dir ist.

 TrekanBelluvitsh ergänzte dazu am 27.05.20:
'Tschuldigung, ich wusste nicht, dass du zu doof bist, die Funktionen von KV zu verstehen...
;-)
Nee, war nur ein Scherz. Wusste ich natürlich doch.

 EkkehartMittelberg (03.01.14)
Mit der Wendung habe ich nicht gerechnet. Ich habe den Drachen, durch Sagenliteratur konditioniert, eindeutig dem Bösen zugeordnet. Na, lassen wir uns weiter überraschen.

 Mehrmeerland meinte dazu am 08.01.14:
Ich danke dir für deine Worte. Nicht jeder ist immer, was er scheint. :)
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