Gedankengefoltert

Bild zum Thema Denken und Fühlen

von  Fuchsiberlin

Die Streckbank der Gedanken foltert dich. In deiner Wehrlosigkeit wünscht du dir auf der Folterbank nur den Tod der unzähligen Worte in deinem Kopf. Einige Buchstabensammlungen werden aus deinen Fragegelenken getrennt. Doch Antworten können dehnbar sein.
Durchtrennte Gedankenverbindungen lassen Erinnerungen bluten. Du möchtest dich übergeben, und keinen Appetit mehr auf Antworten verspüren. Gedankenarmut spüren.

Dein Körper funktioniert, während das, was als Seele bezeichnet wird, weiß, dass man an einem Baum angekettet nicht weiter laufen kann. An den Gedankenfüßen wartet ein Engel. Am wortreichen Kopfende der Streckbank lacht der nach Tod stinkende Folterknecht. Dein Glaube, welches Wunder du dir auch immer damit erhoffst, versteckt sich unter dem Folterinstrument.

Können Gedanken dich foltern? Ist es möglich, zumindest für mehr oder weniger lange Momente, sich innerlich tot zu fühlen? Besteht unter bestimmten Umständen die Wahrscheinlichkeit, zwischen hungrigem Versuch und sättigender Erlösung zu schwanken? Ja.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(19.02.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 19.02.14:
Ja, dieser Ansicht bin ich auch, Gerda.

Ich danke Dir.

Liebe Mittagsgrüße
Jörg

 TrekanBelluvitsh (19.02.14)
Denken ist in der Tat eine furchtbare 'Krankheit'. Und wenn man sie sich einmal eingefangen hat, ist sie auch unheilbar, Vor- und Nachteile inbegriffen.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 20.02.14:
Auch da ist zu unterscheiden, zwischen dem bewußten Denken, und den Gedanken, die uns unbewußt "überfallen". Und ja, auch beim Denken existieren die berühmten zwei Seiten der Medaille.

Ich danke Dir.

LG
Jörg

 princess (19.02.14)
Leichter kann es werden, wenn man versucht, nicht jeden Gedanken zu glauben, den das eigene Hirn mitunter denkt.

Liebe Grüße
Ira
LancealostDream (49) schrieb daraufhin am 19.02.14:
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 Fuchsiberlin äußerte darauf am 20.02.14:
@Ira und Lancealost,

ein nachdenkenswerter Einwurf. Glauben, das bedeutet eh etwas zwischen den Realitäts- und Wunsch-oder Fantasiewelten Befindliche. Dennoch Gedanken, die unbewußt in unser Hirn entstehen, von uns wahrgenommen werden, gehören sie nicht auch zu unserem Wesen, und teilweise zu unserer emotionalen Ebene? Man muß den Gedanken nicht zwangsläufig glauben, aber vielleicht könnte man sich fragen, warum sie wann, wo und wie auftreten.

Ich danke Euch.

LG
Jörg
LancealostDream (49) ergänzte dazu am 20.02.14:
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Pocahontas (54)
(19.02.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 20.02.14:
Gut herausgelesen, liebe Sigrun.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
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