Blutende Augenblicke in der Zwischenwelt

Bild zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Todkranke Hoffnung. Reanimierter Schmetterling. Am Tropf hängende Augenblicke. Zwischenwelt in der Welt des Alltags.

Das Feuer verlor seinen Appetit. In der Asche liegt das Werden. Eine Kindheit. Auf der anderen Seite der Mauer stirbt kein Schmetterling in Schönheit. Brutal bricht ein Schuh einen Flügel. Die Grenze aus Stein trennt das Hörende vom Unaussprechlichen. Kindheit stirbt manchmal ungesehen. Mauern erzeugen keine Töne. Schmetterlinge können nicht schreien.

Kannst du als mittlerweile erwachsen Gewordener den Schmerz der Erinnerungen töten? Töten, um das Leben  vollständig zu spüren, ohne tropfendes Augenblut, ohne schwarze Kreise auf deiner Gedankenhaut? Wenn das Kino der schmerzhaften Erinnerungen vielleicht eines Tages schließt, schaffst du es dann einen neuen Lebensfilm zu drehen?

Du kannst das Leben nur mit dem inneren Auge auf dich wirken lassen. In der Hoffnung, diesem so oft wie nur möglich, eine atmosphärisch angenehme Existenz zu verleihen. Das Leben wirkt als Leben nur so wie du es siehst, mit und ohne blutende Augenblicke. Todkrank in der Hoffnung, dem Aufenthalt in einer Zwischenwelt, bedeutet nicht immer ein Sterben.

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Kommentare zu diesem Text


 sensibelchen13 (03.03.14)
Mir drängt sich da der Gedanke "totes Leben" auf.......
Mag nicht stimmen, aber ich empfinde es so.

Lieben Gruß
Helga
(Kommentar korrigiert am 03.03.2014)

 Fuchsiberlin meinte dazu am 04.03.14:
Der Text soll Momente, innerlich tote Momente eines Lebens darstellen. In dem Sinne tot, dass die Sicht auf die Gegenwart des Lebens versperrt ist. Aufgrund des Vergangenen, welches in der Gegenwart eine herrschende Rolle übernahm. Eine Momentaufnahme. Doch keiner weiß, wie lange solche Momente andauern. Ob es bei Momenten bleibt, und nicht daraus eine gefühlte Ewigkeit entsteht.

Ich danke Dir.

LG
Jörg
Pocahontas (54)
(03.03.14)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 04.03.14:
Liebe Sigrun, ja in dieser Zwischenwelt existiert ein Schanken zwischen dem Leben und dem Tod. Die Erinnerungen an eine grausame Kindheit beherrschen die Gegenwart so sehr, dass die Sicht und das Spüren auf und für das Leben in der Gegenwart durch einen hohen und breiten Wall unmöglich erscheint. Doch der Text soll nur eine Momentaufnahme darstellen. Einen Moment, bei dem kein Mensch vorher weiß, wie lange dieser andauert, und was in der Zukunft geschieht. Doch solange die Hoffnung nicht starb, sondern "nur" todkrank ist, existieren noch Wege ins Leben.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
chichi† (80)
(04.03.14)
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 04.03.14:
Ich danke Dir, Gerda. Rein wettertechnisch betrachtet, soll es heute in Berlin regnen.

LG
Jörg
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