Vor dem Schweigen

Bild zum Thema Abschied

von  Fuchsiberlin

Du blickst auf schwarze Wolken. Jemand widerspricht. Redet vom blauen und wolkenlosem Himmel. Doch du siehst nur ein schwarzes Gedankengebilde und eine weiße Sonne. Zwischen schwarz und weiß riecht es nach sterbenden Momenten.

Du atmest nicht Gewesenes, sondern die einsetzende Verwesung des Abschieds aus. Durch deine Nerven kämpfen sich die Fliegen. Auf der Flucht vor dem Pfefferspray. Du versuchst dich zu wehren. Doch dein Ich schnuppert schon an sterbenden Worten.

Der Verstand spielt mit der Uhr. Die Zeit stellt keine Fragen. Nur der Mensch bildet Sätze mit Fragezeichen am Ende. Aufgrund fehlender Antworten suchst du vergebens nach einer Erklärung. Maden besiedeln schweigend die Wortleichen.


Anmerkung von Fuchsiberlin:

Oder: Thema "Worte", "Schweigen", "Kommunikation"

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Kommentare zu diesem Text

gazouiller (26)
(13.03.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 13.03.14:
Ein Handeln in Zusammenhang mit Emotionen und Gedanken achtet nicht immer auf die Zeit. Ja, es stimmt, für eine frühmorgendliche Lektüre wiegt der Text schwer.

Ich danke Dir.

LG
Jörg

 EkkehartMittelberg (13.03.14)
"Die Zeit stellt keine Fragen. Nur der Mensch bildet Sätze mit Fragezeichen am Ende."
Das ist ein guter Aphorismus aus einem nachdenklichen Text.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 13.03.14:
Ja, diese zwei Sätze könnten als Apho für sich stehen.

Ich danke Dir, Ekki.

LG
Jörg
Pocahontas (54)
(14.03.14)
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 16.03.14:
Ja, liebe Sigrun, es stellt gewissermaßen eine schwarz-weiße Sicht dar.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
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