Anstandslos.

Alltagsgedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*

Still geworden ist es um den blauen See,
der meine Wehmut verständnisvoll behütet hat.
Am Grunde des Sees sind Wünsche begraben.
Die Vergessenheit hat ihren Sandteppich ausgebreitet. 
Sie wälzt sich in Unschuld und Verfrorenheit.

Anfangs sind die grünen Hoffnungssprossen bis zum Wasserspiegel hoch gekommen.
Im laufe der Zeit haben sie sich bis in die Tiefe zurückgezogen.
Durch Sehnsucht aufgeteilten Gedankenschleiern hör ich leise summen:
Hm, hm, wo bist du? Dadam, dadam, Wo bist du? Keine ruh, wo bist du. 

Nur die Wellen strecken ihre feuchten Zungen in den Sand.
Das große Schicksal ist ausgestanden, es knöpft seine Fragen zu. 

Verbotene Liebe, die weit in mein Herz geschlagen hat.
Wellblechphantasie stellt sich aufgeregt in den Weg.
Emotionen machen jagt auf ungeborene kleine Berge,
man sollte sie doch anstandslos zu Grabe tragen.

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 princess (17.03.14)
Lieber Franky,

von Rückschau lese ich hier, von Wehmut. Und von etwas, das, wenn auch äußerlich unsichtbar, innen tiefe Spuren hinterlassen hat. Ich mag die Worte, die du dafür gefunden hast. Irgendwie werde ich ganz still dabei.

Herzliche Grüße
Ira

 franky meinte dazu am 17.03.14:
Hallo meine liebe Ira,

Du hast meine Gedankenspuren richtig lesen können. Manche Träume sind nie zu Ende, sie steigen immer wieder auf und berühren dich.

Danke für Kommentar und Mitfühlen.

Liebe Grüße an die Donau

Von Franky

 AZU20 (18.03.14)
Das klingt wehmütig. LG
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