Elegie

Kurzgedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  monalisa

-  der Frühling bricht  wieder über mich herein  -
ich sitze vor unsrem Café unter noch kahlen Birken,
rühre das Schwarze auf, das Bittere,

und ein junges, überspringendes Lachen
fällt mich vom Nebentisch an,
steckt das Trübe verlorener Jahre
in Brand, explodiert in der Brust: 
Nie mehr wirst du so lachen.

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Kommentare zu diesem Text

janna (66)
(27.03.14)
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 monalisa meinte dazu am 27.03.14:
Herzlichen Dank, Janna, deine Worte freuen mich sehr

Liebe Grüße,
mona

 susidie (27.03.14)
Kein Lachen wird je dem anderen gleichen. So unnachahmlich unbeschwert wie in der Jugend, wenn Schwarzes und Bitteres noch nicht hineingerührt sind, hat es eine besondere Freiheit.
Und dennoch, es bekommt auch eine andere Qualität im Laufe der Zeit. Und in Augenblicken der wahren inneren Freude, hat es einen Klang, der ebenso überspringend sein kann. Nur nie die Lebenslust verlieren oder immer wieder neue gewinnen. Die Hoffnung dazu lese ich in der ersten Zeile.
Lachende Grüße schickt dir Su :)

 monalisa antwortete darauf am 27.03.14:
Liebe Su, ich bin erst durch deinen und Irenes Kommentar draufgekommen, dass man es auch so lesen kann. Ein schöne und spannende Erfahrung für mich.
Was mich jetzt interessieren würde, woran macht ihr fest, dass LI nicht mehr jung / schon älter / alt ist?

Ich danke hier herzlich fürs Teilen und Mitteilen deiner Sichtweise
Liebe Grüße,
mona

 susidie schrieb daraufhin am 27.03.14:
...der Frühling bricht "wieder" über mich herein, da lese ich schon eine Erfahrung aus - naja - wie oft war schon Frühling? Das Aufrühren von Bitterkeit kommt hinzu, das junge Lachen, was nie wieder so sein kann usw. Für mich gab es - ehrlich gesagt - gar keine andere Sichtweise. Ich hatte bzw. habe da ein ganz klares Bild vor Augen. Deshalb auch der Kommi in diese Richtung. Mit dem ich einfach ausdrücken wollte, it's never too late, alles im Leben hat seine Zeit und Phasen, auch wenn das Lachen sich verändert, so würde ich nie eine Wertung daran festmachen. Ich weiß Mona, dass du verstehst, was ich meine :)

 monalisa äußerte darauf am 28.03.14:
Darf ich jetzt so vermessen sein und noch eine Frage dranhängen, liebe Su?
Wie liest du denn die letzte Zeile
'Nie mehr wirst du so lachen."
Ich nehme an, als Selbstgespräch, also das DU ans LI selbst gerichtet, oder ?

Ich danke dir herzlich, dass du dich so auf meine Fragen einlässt. mona
(Antwort korrigiert am 28.03.2014)

 niemand (27.03.14)
Liebe Monalisa, Du hast es gut in dieses Gedicht eingefangen, dieses Bewusstsein des Alters, oder des Älterseins, dass man die Unbefangenheit der Jugend (die Unbelecktheit seitens des Lebens) nicht mehr wieder bekommt und doch es gibt auch Junge/Jüngere die nicht mehr unbefangen sein/lachen können, weil ihnen
(eigentlich widernatürlich) Schlimmes begegnet ist.
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 monalisa ergänzte dazu am 27.03.14:
Liebe Irene, wie ich an Su schon schrieb, finde ich eure Lesart (ich denke ihr geht da in eine ganz ähnliche Richtung) sehr interessant und möchte auch dich fragen, wodurch sich dir das Alter des LI offenbahrt? Ich denke, dass es irgendwo zwischen den Zeilen schlummert
Es ist schon toll, was du in diesem Text gefunden hast, berührt mich. Vielen Dank!

Liebe Grüße,
mona
MarieM (55)
(27.03.14)
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 monalisa meinte dazu am 27.03.14:
Was für ein schöne Kommi, liebe Marie!
Ja, dieses Hereinbrechen den Frühling deutest du genau, wie ich es auch empfinde. Und auch das Lachen, das wie eine Klinge wirkt, war genauso intendiert. Dein Lob freut mich ganz besonders. Hab vielen Dank für die 'Sicht aus deinen zwei Augen', das ist sehr bereichernd für mich.

Liebe Grüße,
mona

 EkkehartMittelberg (27.03.14)
Dieses LyrIch lässt sich von dem Lachen noch anfallen. Es hat noch nicht zugemacht. Das gibt Hoffnung.
Ein sehr empathisches Gedicht.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 27.03.14:
Danke, lieber Ekki, für das 'empathische Gedicht', freut mich sehr, wenn du es als solches wahrnimmst. Und du hast ganz Recht, wenn sich das LyrIch noch vom Lachen anfallen lässt, ist es nicht ganz abgestumpft, gibt es noch Hoffung, wenn der Schmerz nachlässt ...
Wie treffsicher deine Kommentare doch sind, knapp und präzise Dankeschön!

Liebe Grüße,
mona
(Antwort korrigiert am 28.03.2014)
Festil (59) meinte dazu am 08.03.16:
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 monalisa meinte dazu am 09.03.16:
Vielen Dank, lieber Festil . Da freut sich mein Gedicht und ich mich auch!
Liebe Grüße
mona

 TassoTuwas (28.03.14)
Manchmal haben sogar abgedroschene Sätze Recht.
"Sag niemals nie"
Ich drück die Daumen
Liebe Grüße TT

 monalisa meinte dazu am 29.03.14:
Danke, Tasso
Liebe Grüße,
mona
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