Wenn ich gehen muss

Gedicht zum Thema Tod

von  FloravonBistram



Gelesen von Steyk hier:

https://youtu.be/YiE028vBWrg

Meine Wünsche


Gebt mir Freude, wenn ich gehe
mit auf meinen letzten Weg
denn in dieser fühl ich Leben,
sie ist für mich fester Steg.

Spielt für mich die alten Lieder,
tanzt, weil ich es nicht mehr kann.
Schaut mich durch die Wolkenbilder
immer wieder freudig an.

Hört mich in dem Blätterrauschen,
hier in unserm Buchenwald,
lächelt zu des Kuckucks Rufen
wenn es durch den Frühling schallt.

Seht den Mohn im Kornfeld leuchten,
hört der Lerche helles Lied.
Lebt bewusst das ganze Leben,
hadert nicht, was auch geschieht.

Springt durch Pfützen, schwimmt durch Wellen,
raschelt euch durch Herbstes Laub.
Auch wenn vieles sich mal ändert,
alles wird hier nicht zu Staub.

Eines kann euch keiner nehmen,
und zwar die Erinnerung.
Lasst sie tief im Herzen blühen,
leuchten in der Dämmerung.

Denkt an unsre Märchenstunden,
an die Freuden auch im Spiel,
an die stillen Kuschelrunden,
einfach lieben war mein Ziel.

Singt die alten Abendlieder ,
die ich immer für euch sang
auch für eure Kinder wieder.
Harmonie im Stimmenklang,

werde ich dann mitempfinden,
tief in euren Herzen drin,
seelenfest mit euch verbunden,
ganz egal, wo ich dann bin.



floravonbistram

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Kommentare zu diesem Text


 irakulani (07.04.14)
Beim Lesen des Textes hat man den Eindruck, dass der sich verabschiedet, mit sich im Reinen ist und den Tod als unausweichliches Schicksal annimmt.

Damit macht er/sie es auch denen leichter,trotz der Trauer loszulassen.

Liebe Flora, ich hoffe, dass die grundsätzliche Einstellung dir auch weiter erhalten bleibt, aber es noch lange dauert, bis deine Kinder damit konfrontiert werden deinen letzen Wunsch umzusetzten!

L.G.
Ira

 FloravonBistram meinte dazu am 31.03.15:
Danke Dir, ja, so ist meine Einstellung und wird sie bleiben.
Liebe Grüße
Flo

Steyk/Stefan hat es für mich gelesen...hier https://youtu.be/YiE028vBWrg
(Antwort korrigiert am 31.03.2015)
gaby.merci (61)
(07.04.14)
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 FloravonBistram antwortete darauf am 31.03.15:
Danke. Hier wird es von Steyk gelesen, wunderbar seine Stimme dazu.
https://youtu.be/YiE028vBWrg

LG Flo

 Dieter Wal (28.06.15)
Es hat etwas Volksliedhaftes und damit Neoromantisches, das mir unzeitgemäß erscheint. Mich stört, dass da ein LyrI ganz selbstverliebt in die Vorstellung des eigenen Gestorbenseins zu sein scheint (Kitsch), was sicher gut gemeint und aufrichtig gedacht ist, aber leider unberücksichtigt lässt, dass wirklich niemand weiß oder wissen kann, was und wie TATSÄCHLICH ein Leben nach dem Tod abläuft. Falls überhaupt etwas wie ein Leben nach dem Tod existiert.
Wir wissen absolut nichts über den Tod. Was wir erfahren, sind Schatten. Selbst wenn sie höchst real erscheinen.
Solche Überlegungen veranlassen mich, das an sich schöne, gelungene und durchaus poetisch-stimmungsvolle Neoromantikgedicht in der Kitschecke anzusiedeln, wobei ein lyrI sich artikuliert, das mir zu narzistisch ist, mutmaßlich zu Hysterie neigt, und divenhaft vorstellbar sein könnte. Das würde auf mich im Endergebnis echt gruselig wirken.

 FloravonBistram schrieb daraufhin am 28.06.15:
Nun, ob es kitschig, narzistisch oder divenhaft erscheint, liegt eben im Auge des Betrachters. Nicht zeitgemäß? tja, das bin auch ich nicht im Denken und Fühlen, meine ich oft...will ich auch nicht sein, denn ich bin ich, so wie ich bin.
Nach einem "klinisch tot" schreckt mich nichts mehr, habe aber mit solchen Gesprächen nun meine Enkel vorbereiten können.
Ich weiß, dass meine Enkel trotz Trauer eines Tages bei meiner Beerdigung lachen werden , denn ich sagte ihnen...Wenn ich tot bin, wird meine Seele sich auf einen Adler setzen und dann fliege ich herum und lasse den Vogel auf alle die scheißen, die mir im Leben übel mitgespielt haben...Sie lachen und das ist gut. In anderen Völkern werden rauschende Tanzfeste gefeiert...das ist sicher besser, als die ewige Trauer.
Alles hat seine Zeit und hat mit Hysterie absolut nichts zu tun.

Danke aber für Favo und Empfehlung
Flo

 AnneSeltmann äußerte darauf am 10.09.21:
Einfach nur schön und berührend!
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