ich bin so müd geworden an der welt

Skizze

von  poena

wie ich so sitze werd ich zur düne
der himmel rieselt mir aus dem hals
in die riefen des weißen gebeins
sägt silbergras einen trockenen ton
strohblumen fallen mir aus den augen
ihre sterne zerkratzen die haut

das haupt zerbricht an der spreu
die kiefernnadeln knacksen weich
der bussard zieht seinen kreis


Anmerkung von poena:

Empfohlen von:
sol, Lluviagata, Akzidenz, janna, ViktorVanHynthersin, Melodia, niemand, irakulani, wa Bash, FRP, Tintenklexe, Erdenreiter, Festil,
styraxx, Irma, Owald.

DANKE!!

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Kommentare zu diesem Text


 Akzidenz (31.05.14)
Ich komme nicht umhin, zu sagen, wie Ich sogerade Deinem arkadischen Texte diese Gegenwart antat: http://www.youtube.com/watch?v=dL1Bj7uW0XA

[ . . und las die vierte Zeile notgedrungen mit Paragoge: Silbergrase]

 poena meinte dazu am 02.06.14:
silbergrase...hm. ich lasse das e auf der zunge schmelzen.
und norgard passt in der ersten hälfte und gegen ende nicht allzu übel. danke! lg, s

 Isaban (29.01.17)
Weltschmerz pur!

Zum Glück gibt es die zweite Strophe, in der die Selbstironie Oberhand gewinnt. Hübsch, wie das Stroh im Kopf sich gegen seinen Behausung wendet. Ebenso gelungen finde ich die Lautmalerei bei "kiefernadeln knacksen weich", die sich gaaanz, gaaanz weich beinahe auf den nächsten Vers reimt.

Am allerbesten gefällt mir aber das lonesomecowboymäßige:

der bussard zieht seinen kreis :D


Liebe Grüße

Sabine
(Kommentar korrigiert am 29.01.2017)
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