Gedankenkreuzung abseits der Schlossallee, oder: Das Durcheinander ohne Würfel

Bild zum Thema Andere Welten

von  Fuchsiberlin

Du schaust auf die Straße. Der Asphalt spiegelt nicht. Du denkst an den morgendlichen Blick in den Spiegel. Manchmal wünscht du dir, dort einen Blick in eine Mauer aus Stein zu werfen.

Einige Masken zieht es zum Wasser hin. Das Ende naht. Ertrinkendes Versteckspiel der Emotionen. Die Sonne legt sich auf kalten Stein. Menschen lächeln. Schatten fern. Unter die Brücke schafft es kein Sonnenstrahl. Schattenfänger meiden am Ufer die Helligkeit. Fänger oder Gefangene der Dunkelheit? Auf der Brücke dehnen viele Blicke die Umgebung. Die gerötete Haut weint in der Hitze zentimeterweise. Andere verlassen emotional und geistig die Umgebung des Alltags: Die Smartphone-Dauer-schau-Läufer.

Auf dem Konsumstrich in der Innenstadt gibt es den Hamburger, diesen Fastfood Fleischhappen, für einen Euro und ein paar Cents. Nebenan in einer Boutique warten die bunten Auslagen auf zahlende Kunden. Doch Schaufensterpuppen lächeln nicht. Im Discounter findest du zwischen Wein und Schnaps keine Liebe.

Du suchst zwischen deinen Welten eine Substanz, eine Verbindung. Doch die Ketten vor den Augen reißen nicht. In der Mühle werden Brotgedanken gebacken. Das Brot wird irgendwann alt. Die Worte auf dem Papier bleiben trocken.

Dein Kopf spielt Wodka Monopoly. Dabei hast du gar keinen Alkohol getrunken.Gedanken zu greifen entwickelt sich oftmals zum Spiel ohne Gewinn. Du legst den Kugelschreiber beiseite. Sonst lächelst du noch eine Schaufensterpuppe an, und denkst über ein Smartphone in einem Wodka Fastfood Burger unter der Brücke nach.

Dir fehlen die Würfel für das Monopoly.
Warum können deine Hirnzellenarbeiter nicht einfach Schach spielen!?

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (26.05.14)
Vielleicht ist der Irrsinn gar nicht der Irrsinn an sich, sondern unsere Annahme, er sei normal. Und womöglich sollte man den Irrsinn fragen, ob er nicht lieber etwas Besonders wäre, anstatt allgegenwärtig.
Raven (42) meinte dazu am 26.05.14:
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 27.05.14:
Dein Gedankengang Trekan überwältigt mich etwas, denn ich finde ihn ausgezeichnet, nachdenkenswert. Das Besondere liegt im Sinn, auch wenn ein "Irr" davor steht. Denn das "Irr" ist nur eine subjektive Wertung, die wir Menschen vornehmen.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 EkkehartMittelberg (26.05.14)
Die anderen Welten sind oft die vertrauten, die ohne Sinn vorüber ziehen.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 27.05.14:
Oft verhält es sich so, und der Sinn wird dann gesucht.

Ich danke Dir, Ekki.

Liebe Grüße
Jörg
Graeculus (69)
(26.05.14)
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 Fuchsiberlin äußerte darauf am 27.05.14:
Zum Schachspielen bedarf es mehr als nur Figuren oder das Glück unterstützende Hilfsmittel wie Würfel. Der Geist ist dann gefordert. Strategie, Logik, Erfahrung beim Schach spielen, das Hineinversetzen in die Situation und den eventuell nächsten Zug des anderen etc. bestimmen den Verlauf des Spiels.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 Ganna (27.05.14)
" Doch die Ketten vor den Augen reißen nicht."

...für mich der Schlüsselsatz...aus dem sich sogar eine Perspektive entwickeln könnte...

 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 27.05.14:
Diesem Satz kommt in dem Text auch eine gewichtige Rolle zu.
Unter gewissen Umständen kann sich wahrlich daraus eine Perspektive entwickeln. Vor allen Dingen abseits von einem genormten Zwang.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 Ganna meinte dazu am 27.05.14:
...so habe ich es auch gelesen...eine Sichtweise, die mir sehr zusagt...

LG Ganna
Pocahontas (54)
(02.06.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 02.06.14:
Genau, liebe Sigrun. Der Wahnsinn des Lebens. Ein schattiger Ausschnitt davon.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
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