transparente wolken

Gedicht zum Thema Wirklichkeit

von  Diablesse

aus der duschbrause
fallen detailreich
erinnerungen auf mich
dringen in mich
durch die vom
warmen wasser
geweiteten poren
/ein

wie die sorge die
meine haut atmet
seit ich dich
umgeben von blauen
wänden der natur sah
wie du zweifelst
mich ansiehst und
zweifelst, mich also
anzweifelst aus viel
zu nachtfarbenen augen
deren größe in dem moment
mit der größe der sorge
zu verschmelzen drohte

das gestern
liegt auf der lauer
links von mir
ein berg flauschig
feuchter tücher vom
glück aufwischen so dass
es nicht verrinnt in
meinem halb(-)
wüsten()gesicht

wir haben das glück
in allen erdenklichen ecken
des raumes gesucht
und konstatiert: er hat
keine/s

erst beim blick aus dem
fenster fiel uns die
körperlosigkeit der
weltgegenstände auf und
wir besahen das geschehen
aus strichen und flächen
wie ein kunstwerk dessen
intention uns verborgen
bleibt

du fragtest, sichtlich
konsterniert: was ist
aus der welthaftigkeit
geworden? und ich
schaute bloß durch dich
wie durch transparente
wolken


Anmerkung von Diablesse:

(bei denen mensch
nie wirklich weiß
ob sie da sind)

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Kommentare zu diesem Text


 Vessel (27.06.14)
das spricht mich sehr, sehr an. ich bemerke, wie der zweifel an der zwischenmenschlichkeit auf die körperlichkeit an sich übertragen wird. ich musste schmunzeln, als deine protagonisten feststellen: der raum hat weder ecken noch glück, das kam unerwartet. cool!
rochusthal (71) meinte dazu am 18.09.14:
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 Diablesse antwortete darauf am 18.09.14:
ich danke euch zwei.
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