Schatten und Licht

Sonett zum Thema Lebensbetrachtung

von  IngeWrobel

.

Die Zeit, in der die Sonne nicht mein Feind,
als ich genussvoll gern im Schatten saß
und meine Schmerzen, die vergangenen, vergaß,
ihr einfach zusah wie sie freundlich scheint;

die Zeit, als wir in Liebe still vereint,
als Glück für mich das einzig wahre Maß,
der Kummer dann an meinem Herzen fraß,
als ich verzweifelt Tränen nachts geweint;

die Zeit, wenn ich sie nachdenklich betrachte
und überlege, was sie sonst noch brachte,
mein Leben teil’ in Lachen und in Weinen,

in Freud und Leid – dann war, so will mir scheinen,
nicht alles, was missfiel, falsch und verkehrt:
Der Schatten zeigt am End des Lichtes Wert.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (07.07.14)
Eindrücklich formulierter Rückblick.
Klug - oder doch schon weise?
Ich denke noch.
Liebe Grüße
TT

 IngeWrobel meinte dazu am 07.07.14:
Ja, lieber Tasso, wenn Du in "mein Alter" kommst, wirst Du es kennen: Altersweisheit. Die wohnt im Haus des Lebens zwischen dem Altersstarrsinn und der Senilität. *lächel*
Dank für's Sternchen,
Inge ,-)
Graeculus (69)
(07.07.14)
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 IngeWrobel antwortete darauf am 08.07.14:
Lieber Graeculus,
Dank für das Lob meines Gedichtes und das Sternchen dafür!
Auch für den Hinweis mit dem fehlenden Komma bin ich sehr dankbar. Tatsächlich hatte ich an der Stelle schon Zweifel, ob da nicht ein Komma hingehört, da es sich um einen eingeschobenen Nebensatz handelt. Meine Interpunktion ist ein Schwachpunkt in der Rechtschreibung - deswegen bin ich froh, wenn man mich auf solche Fehler aufmerksam macht.
Ein Lächelgruß zu Dir
von der Inge
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