Damals, weißt du noch?
Meine kleine Hand in der Hand des Riesen.
So lief ich Querfeldein
vorbei an Wiesen und Feldern
Mädesüß Rotklee Raps
schwerer Duft
die Welt so satt
Wir mittendrin mit Hund
das war so weit ich weiß
die schönste Kinderzeit
Der Riese freundlich fröhlich
nichts nicht eine dunkle Wolke
nur blau und blumig mein Himmel-Erde Gewand
Da war die Welt noch weit
an manchem Sonntag
wie mein Kinderherz
so leicht
Wir lachten alberten wandernd
aßen Himbeeren am Wegesrand
zwischendurch immer wieder
meine kleine Hand in der Hand des Riesen
wohl verweilt
Als ich zuletzt die Hand des Riesen hielt
war es ein heilger Abend
die Hand schon kalt und knochig alt
dem Abschied längst geweiht
die Kinderzeit die mir so kurz so schön gewesen
lag längst vergessen unter Schmerz begraben
die Hand des Riesen hat in vielen dunklen Jahren
dann hart brennend auf meiner Haut verweilt
Der Riese ist nun schon gegangen
seine Hand hält mich nie mehr
sie kann auch niemals wieder Narben schlagen
so will ich heute jene Sommer nehmen
wo ich noch klein und unverbraucht
die Hand des Riesen hielt
wir damals eine Welt gewannen
in der wir uns Momente nah
beieinander fanden
und der Riese mir ein Vater war
Ela
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