das tierschutzheim wird sich freuen

Skizze

von  poena

ich öffne morgens den schrank
und ein gedicht fällt heraus
es zerplatzt an den zeigern der uhr

im dienst natürlich alles ganz toll nur
nach der arbeit brauche ich ein zuhause
in den kinos der stadt wächst sein bild
später taucht es aus dem glas
auf der straße vor mir eine pappfigur
hey voll geisterbahn
nach der seichtesten berührung zu fallen

es macht dunkel sich irgendeinem
in den rachen zu werfen wie
durch seine hände zu gehen
sie in meinen schoß zu legen
wem spende ich meine würde


Anmerkung von poena:

danke auch euch allen!
Empfohlen von:
sagahock,Erdenreiter, Melodia, michaelkoehn, chinansky, Patroklos, TrekanBelluvitsh, Nachtpoet.

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Kommentare zu diesem Text

chinansky (29)
(24.08.14)
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 poena meinte dazu am 24.08.14:
oh, das ging ja schnel, kaum gepostet schon ein kommentarl... danke für deine begeisterung.freut mich sehr. liebgru, p
Patroklos (36)
(24.08.14)
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holzköpfchen (31)
(24.08.14)
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 poena antwortete darauf am 24.08.14:
hi holzköpfchen,
danke für deinen ausführlichen kommentar.
der titel ist gleichzeitig die schlusszeile. oder eine mögliche.
speziell s3 werde ich mir noch mal zu gemüte führen, ob deine interpretation dann für mich erkennbar wird.
der text impliziert nicht unbedingt den erträumten traummann...

aber die idee, ein tier aus dem tierheim als ersatz zu wählen, hat mich erheitert. :o) cooler gedankengang.

aber im ernst, nein. das war nicht so gemeint. eher spendet man dem tierschutzheim wertvolle dinge, die nach dem tod keinem vererbt werden können. und um etwas, das gestorben ist, geht es also.

obwohl der text einen tag beschreibt, wie er dem lyrich widerfährt, also mit allem, was ein funktionieren trotz kummer erfordert, denke ich über die zusammenhanglosigkeit nach, die du monierst.
das lass ich mal sacken jetzt und werde mich mit ein wenig mehr distanz zu dem text diesem einwand widmen. es kann ja sein, dass er berechtigt ist.
danke, liebgru, s
(Antwort korrigiert am 25.08.2014)

 TrekanBelluvitsh (24.08.14)
Nach dem gesellschaftlichen Dogma steht die Erwerbsarbeit so sehr im Mittelpunkt, dass sich viele tatsächlich darauf konzentrieren, so sehr in ihr zu funktionieren, dass sie sich selbst vergessen. Und wenn sie eben auf dieses Selbst dann zurückgeworfen werden, sind sie ratlos, orientieren sich an den bunt leuchtenden Beispielen der werbenden Spaßgesellschaft - und landen doch nur in einer selbstgestalteten Hölle aus Nichtigkeiten.

 poena schrieb daraufhin am 25.08.14:
ja, einiges von dem, was du sagst, steckt hier tatsächlich drin.
danke fürs auseinandersetzen. lieben gruß, s
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