Küßen wir den Augenblick wach Version 2

Innerer Monolog zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  franky

*

Meine Schritte führen mich zu diesem See.
Die Oberfläche ist verschwiegen wie ein Spiegel.
Hinter seinen hellen Augen geht die Erinnerung zu Ende.

Genau an dieser Stelle fiel vor Jahren ein kleiner Stein,
groß wie ein Gedanke in sein Wellenspiel.
Die Kreise zogen immer weiter,
immer größer und schwächer, bis sie dem Auge entschwanden.
Wenn sie wieder komme werden sie so schwach sein,
dass sie mit freiem Auge nicht mehr bemerkt werden können.
Mit erbarmungsloser Rücksichtslosigkeit zieht die Zeit ihre Hand zurück.

Erst laufe ich, dann gehe ich langsam ein paar Schritte.
Sehe ein, dass ich die Vergangenheit nicht einholen kann.

Dann komme ich wieder und wieder an dem halbverfallenen Haus vorbei;
die Türe halb offen, mit einem vergessenen Abschied im Rahmen.
Er versucht mich immer wieder zu ergreifen.
Ich aber halte mit beiden Händen meine Gefühle fest.
Der Sinn ist lose und flattert wie ein verschreckter Schmetterling davon.

Küßen wir den Augenblick wach,
der das leben mit frischen Rosen schmückt
und uns immer wieder an sein liebevolles Herz drückt.

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (20.11.14)
Die Sehnsucht ist spürbar. LG
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