Seewind

Prosagedicht zum Thema Spaziergang

von  tulpenrot

Wie oft hörte ich ihn rauschen und brausen
oder über den Strand pfeifen.

Wie liebte ich sein Spiel,
wenn er einzelne Sandkörnchen in schmalen langen Bahnen
die Dünen hinabrollte,
wenn er über den Strandhafer huschte
und ihn sanft dem Ufer entgegenbog .

Das Meer schäumte, gischte, brandete
unter seiner mächtigen Hand
und gab sich furchtlos.
Ganz selbstvergessen kam und ging es
in stetem Wechsel der Gezeiten,
als ob es niemals satt würde
des Kommens und Gehens.

Auch meinen Füßen gab er Schwung.
Das Laufen wurde leichter,
wenn er sich gegen meinen Rücken stemmte.
Doch jede Spur, der ich Gewicht gegeben hatte,
verwischte er eilig
und nach ihm das Wasser.

Und es schien,
als sei ich niemals hier gewesen -
dennoch: wie gerne, wie oft.


Anmerkung von tulpenrot:

ich hab es gewusst - sowas wird nicht gelesen!
Ist nicht verschränkt genug. Nicht provokant.
Es war ein Test.

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (20.02.15)
Dein Gedicht hat es geschafft, dass ich mich so richtig
an die See, mit ihrem Strand, hin träumen konnte.
Fast war es, als ob ich den Wind körperlich spürte. Ja, so ist er und wenn man ihn liebt, dann ist das ein schönes Gefühl, wenn er da ist, der Seewind. Mit herzlichen Grüßen,
Irene

 tulpenrot meinte dazu am 20.02.15:
Das freut mich, wenn mein Text das auslösen konnte. Auch wenn ich seit Jahren nicht mehr dort war, so ist er mir doch gut in Erinnerung!
Danke für deine Rückmeldung udn den Klick
Angelika

 Jorge (20.02.15)
Wie sollte mir diese Beschreibung der Natur nicht gefallen?
Entweder er nimmt dich mit oder er stemmt sich gegen dich.
LG
Jorge

 tulpenrot antwortete darauf am 20.02.15:
Das ist schon schön, wenn dir dieser Text gefällt. Ich wollte heute auch mal natur-romantisch sein.
Danke und viele Grüße
Angelika
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