wenn der Wind die Blätter fegt.

Alltagsgedicht zum Thema Unruhe

von  franky

Wenn der Wind die Blätter fegt,
wehen Fragen in den Sinn. 
Leidenschaft mich angeregt,
fragen ob ich glücklich bin.

Wenn die Sonne überstürtzt,
hört man klagen in der Nacht;
merklich ihren Weg verkürzt,
ob das auch noch glücklich macht?

Wer hat jemals unbeschadet,
einen stillen Strand erreicht?
Ohne was, ganz wild gebadet?
Ob das zum Glücklichsein auch reicht?

Wer wagt listig dies zu denken;
Nur wer nehmen kann der siegt.
Alles Fühlen reich verschenken, 
Wenn man schrecklich unterliegt.

Wie oft bin ich aufgestanden,
um den steilen Weg zu gehen.
Doch ich hab es nicht verstanden,
daß die andern das nicht sehn.

Blindheit ist kein Krüppelspiel, 
keine Finsternis im Geist.
Wer bewußt daneben zielt,
Seine echte Schuld beweist.

Ich bekämpfe meinen Schatten,
wenn die Einsamkeit sich regt. 
Finde unter alten Matten,
einen Ausweg der mich trägt.

Leben nehrt des Todesflammen,
die mein müdes Herz zersägt.
Doch wer soll die schon verdammen;
Vertrautes Licht ein jeder trägt.

So lange Zeit noch dazu reicht,
will ich alles dafür tun.
Vieles dulden, schwehr und leicht,
um am Ende auszuruhn.

© F. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (23.11.15)
Ein sehr persönliches Gedicht, dass den Unfug des geraden Weges auf einfache Weise entlarvt, auf das Zickzack, das Hin und Her hinweist - und gerade darum Mut macht.

 AZU20 meinte dazu am 23.11.15:
Da kann ich nur zustimmen. LG
Agneta (62)
(23.11.15)
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