Jetzt liegt dein Gärtnerwerkzeug schwer
und schlaff in meiner Handschuhhand.
Du riefst „Liebst du mich denn nicht mehr?“
- entsetzt! Ich hab mich abgewandt.
Ich dachte arglos und naiv,
du pflegtest nur mein Gartenreich,
und der Kontrakt gilt exklusiv.
Doch galt ich dir guanogleich.
Mein Garten war durch dich erblüht,
er schwellte an im Überfluss,
florierte, duftend und erglüht,
durch deinen fachkundigen Kuss.
Kaum spürbar zog der Winter ein.
Du erntetest, ich wurde satt.
Als karg und sauer wurd‘ der Wein,
dacht‘ ich, wenn er nur Ruhe hat,
dann treibt im Lenz er umso mehr,
weil er sich an die Ordnung hält.
Doch damit lag ich arg verquer -
du hast nicht nur mein Beet bestellt.
Als Ödnis einzog in mein Land,
beschloss ich: Gärtnern kann ich auch.
Ein Spaten war schnell bei der Hand,
scharfkantig, schwer - so will’s der Brauch.
Beherzt stoß‘ ich ihn in den Grund,
du schaust mir zu mit starrem Blick.
Ich will nie mehr zur Demut und
zur Domestikation zurück.