Ich lache und falle dem Whisky in die Arme [Oder: Eigentlich sterbe ich. Aber, ich erfülle die Erwartungen].

Skizze zum Thema Alles und Nichts...

von  ZornDerFinsternis

In sich gefangen. In einer Art Ekstase. Zwischen scheitern und hoffen. Zukunftsprognosen sind was für Nutten. Du weißt schon... Beine breit und die Welt steht dir offen.
Haha...

Während sich Hass durch meine Adern presst und sich Verzweiflung hinter dem blässlichen Grün meiner Augen verbarrikadiert, bin ich.
Nicht lebendig. Glücklich.
Stehe wieder an der Front. Umzingelt von Gefühlen. Gefühle mit solcher Intensität, dass man sie locker als Selbstmordattentäter rekrutieren könnte. Die würden echt alles tun, um jemanden von sich zu überzeugen. Mein Ernst.

Der Schmerz ist so unweigerlich an meine Existenz geknüpft, wie das kindliche Hoffen. In etwa bin ich wie eine Nutte, die jeden Abend stundenlang unter der heißen Dusche steht. Heult. Und hofft. Aufzuwachen. Oder zu sterben...
Aber.. sie hofft.
Vergeblich, oder nicht. Sie hält sich. Woran auch immer. Wozu auch immer.

Ich war mal jemand. Bevor man mich leben ließ.
Ich hatte keinen Namen, aber ein Zuhause. Einen Platz. Kannte meinen Weg. Vielleicht auch meinen Wert. Oder...ich hatte keinen gebraucht. Weil das Sein nicht an Erwartungen und Wünsche geknüpft war. Keine utopischen Sehnsüchte aufkeimten. Kein Leben in mir schlief. Ich war. Ohne zu sein. War ein kleiner, schwarzer Fetzen Firmament. Hab die Sterne gehalten. In die Nacht. In die Hilflosigkeit. Der Welt. Der Menschen...
Ich war das Universum. Ausgewogen. Unberührt.

Es war egal, wer was sprach. Ich hatte keine Ohren. Konnte kein Gefühl wahrnehmen. War auf jede Weise taub. Aber irgendwie glücklich. Hatte keine Verpflichtung. Aber eine Aufgabe. Einen Sinn, den ich heute erst aus Scherben und Pisse wühlen muss. Ich habe Verpflichtungen, die mich dazu zwingen, zu atmen. Die mich gegen meinen Willen am Leben halten.

Ich möchte, dass du dich daran erinnerst, wer du bist. Wer du warst. Ich will, dass du leidest. Dich erinnerst. An alles und vielleicht auch besser an nichts. Keine Schläge. Tränen.
Denn ich weiß noch, wie ich in deinen Augen alte Innschriften von Hoffnung und Frühling erblicken konnte. Ich hab mich angenommen gefühlt. Von dir. Mir selbst. Vielleicht auch vom Leben.

Heute sitze ich da. Abgekapselt. Eingeschlossen. Lebe nicht. Den Moment. Die Erinnerung.
Ich sterbe. Und es ist mir egal.
Ich habe Schmerzen. Unausstehliche, innere Anspannungen, die Herz und Psyche zerreißen.
Worte heilen nichts. Nicht diese. Mein Herz hat sich daran gewöhnt, wie du es berührst. Kann nicht überleben. Du lässt mich verkümmern. Verkommen.
Gieße Whisky in meine Kehle. Das Leben schmeckt scheisse. Verglichen mit Kotze und dem Geschmack von ner Überdosis halb aufgelöster Schlaftabletten... ich würde immer Kotze und...
Cheers.

In diesem Körper bin ich mir fremd. Wie ich es mir im Leben auch bin. Ich komme nie an. Kann so oft klopfen und schreien... es bleibt kalt. In meinen Augen finde ich mich nicht wieder. Mein Herz stößt mich ab. Meine Gedanken überschlagen sich in einer endlosen Schleife. Als würden mehrere Personen in mir "wohnen". Hass und Angst. Zuversicht und Niedergang. Selbstmitleid und Spott. Schmerz.. Ich kann sie alle verstehen. Beherbergen will ich sie aber nicht.

Ich wünschte, ich würde aufwachen.
Die nächste Flasche würde diese Plage endlich ausmerzen. Bis auf das letzte Gefühl. Den letzten Gedanken. Gut oder schlecht... egal. Alles tot. Betäubt. Auf null.

Mein Herz ist ein schwarzes Loch. Es zieht alle denkbaren und undenkbaren Schmerzen an. Bettelt darum geschunden zu werden. Wie ne verkackte Junkie-Nutte, die ihren nächsten Schuss braucht. Und irgendwie schön zu reden versucht, dass sie sexsüchtig ist.

Ich will mich von diesem Schmerz ablösen. Aber...in all den Jahren.. sind wir eins geworden. Befürchte ich, dass ich mich noch mehr verlieren würde, wenn er nicht mehr wäre.
Wer wäre ich dann noch?
Ohne so viel Unsagbares, das an mir zerrt? Mich zerreißt und unter Qualen wieder zusammenflickt?
Wäre mein Denken dann noch so vielschichtig und bemüht?
Würden meine zittrigen Hände dann noch Halt finden, wenn keine neuen Schnitte zur Orientierung auf meinem Körper platziert wären?
Wie wäre das... auf einmal.. zu wissen. Zu lieben. Anzukommen?
Könnte ich das ertragen?

Wärme? Zuversicht?
....egal.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (21.02.16)
7 Empfehlungen und bis jetzt keine Kommentare. Also mir gefällt der Text nicht, er ist ein furchtbar wolkiger Metaphernsalat.
Absinth (62)
(21.02.16)
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