. weit hinter deinen Augenlidern .

Hymne zum Thema Alter

von  kirchheimrunner

Weil immer noch
das Dunkle vor dem Lichtreigen deiner Augen scheut,

bleibt Liebe uns
auch ohne Feuer früher Jahre.



Sternennah sehnen sich deine Küsse nach Heimat.

Wenn die Sommernacht die linde Dämmerung umarmt,
und deinen nass geküssten Rosenmund
mit kühler Blässe übermalt,
deine Hände auf meiner Brust
unsere Herzen in den Schlaftraum wiegen;

Dann ist ein sanftes Sterben -
- weit hinter deinen Lidern
nicht mehr unerreichbar fern.


Anmerkung von kirchheimrunner:

zum 55 Geburtstag meiner Frau

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Kommentare zu diesem Text

dettel (80)
(09.06.16)
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Kokosflöckchen (15)
(09.06.16)
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 idioma (10.06.16)
Geburtstagswünsche für Deine Frau.

D i r wünsche ich, dass s i e ´s geglaubt hat !

Ich kann leider nur die ersten 4 Zeilen glauben und verkraften.
Dann wird´s kritisch.

Das Wort "sternennah" ist wohl poetisch gemeint und erdacht,
zerstört aber eigentlich die Poesie der Sterne,
die im Menschen ein Gefühl von Weite Höhe und Hohem evoziert !
Wie kann Heimat sternennah ersehnt werden, wenn das poetische Wesen der Sterne ihre ferne Höhe ist ?

Ich versuche anders weiter, es zu verstehn :

Sternen nah bzw. sternennah bzw. sternenartig
sehnen sich die Küsse der Ehefrau nach Heimat :
Das heißt :
Der Ehefrau Küsse sind nah den Sternen bzw. den Sternen nah
d.h. sie sind genauso wunderbar hoch oben,
sind höchste Klasse auf höchster Ebene
und sehnen sich hinunter zu ihrer Heimat, zum Ehemann,
begeben sich in niedere Gefilde........
oder holen ihn in den Himmel hoch ?
Ist es so gemeint ?

Bei den folgenden Zeilen brauch ich aber
einen Schlaftrunk wider den Rosamunde-Alptraum !

Die letzte Strophe könnte versöhnen, denn sie macht bewusst,
dass nur ein hautdünnes/hauchdünnes Augenlid
zwischen Leben und Tod unterscheidet bzw.
über Leben und Tod entscheidet - - -
Schlafend wohnt das Leben ganz dicht hinterm Augenlid,
aber der Tod lauert eigentlich genauso dicht, denn
grundsätzlich und wesentlich überdeckt das Augenlid etwas dicht dahinter Befindliches.
Deshalb ist es eine sehr schöne und liebevolle Idee, ausdrücklich zum Geburtstag den unausweichlichen letztendlichen Tod möglichst weit entfernt in ferne Zukunft hinter diese Augenlider zu versetzen, wegzuverbannen, wegzuwünschen.....
Aber umso zweifelhafter ist die allerletzte Zeile formuliert :
Wenn etwas "nicht mehr unerreichbar fern ist" dann kann man sich doch eigentlich freun :
nicht mehr unerreichbar fern d.h. doch schon erfreulich nah !!!
Diese Formulierung steht in krassem Widerspruch
zum eigentlich beabsichtigten Geburtstagswunsch, der Tod möge in weiter Ferne sein !!!
idi
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