Liebe als Anti ...

Gedanke zum Thema Wahrnehmung

von  Fuchsiberlin

Wenn man die Liebe als ein Antidepressivum ansehen würde, wie lang wäre dann der Beipackzettel, wenn man die möglichen, in unterschiedlich hoher Häufigkeit auftretenden, und durch Menschen dann verursachten unerwünschten Nebenwirkungen beachtet?

Nebenwirkungen bleiben manchmal, neben der in Betracht gezogenen Wirkung des Hauptinhaltsstoffes, vielleicht für den einen oder anderen nur eine wenig bis gar nicht zur Kenntnis genommene Randnotiz. Vielleicht bis zu dem Zeitpunkt, an dem eine unerwünschte Nebenwirkung eintritt.

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Kommentare zu diesem Text

ZUCKERBROToderPEITSCHE (60)
(30.07.16)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 31.07.16:
Auf Rezept wäre Liebe auch nichts Besonderes mehr, und wer weiß wieviele Lovejunkies es dann geben würde. Ja, der Beipackzettel, der wäre wahrlich wohl dann so lang ...
Danke Dir ZoP.
LG Fuchsi

 TrekanBelluvitsh (08.08.16)
Ich finde, dass so ein Vergleich zwar verlockend ist und das ganze hat etwas schön Augenzwinkerndes. Vielleicht nehme ich deinen kurzen Text auch nur zu ernst(?), aber ich denke, dass passt nicht. Antidepressiva setzen auf eine Krankheit an, Liebe nicht. Und die Nebenwirkungen von diesen Medikamenten sind klinisch belegt und nicht vorhersehbar. Die Nebenwirkungen der Liebe liegen an uns selbst und sind eigentlich unabhängig von der Liebe. Selbstsucht und Narzissmus z.B. sind bei einer Person auch ohne Liebe erkennbar, werden jedoch auf jeden Fall ihre Auswirkungen auf eine Liebesbeziehung dieser Person haben (z.B. Eifersucht). Ich denke einfach, dass die Liebe keine Nebenwirkungen hat. Sie bringt Konsequenzen mit sich. Der Mensch hat Nebenwirkungen. Aber damit nehme ich deinen kleinen Text, wie gesagt, vielleicht einfach zu ernst und außerdem bin ich ja ein Pessimist - was meine Nebenwirkungen prägt.

Aber vielleicht hast du auch einfach nur eine kleine tragikomische Satire geschrieben, eine der wenigen, die hier auf KV funktionieren. Darum gibt es eine Empfehlung von mir, aber auch ein [x]kontrovers.
(Kommentar korrigiert am 08.08.2016)

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 08.08.16:
Der Text ist durchaus mit einem gewissen Augenzwinkern zu verstehen. Vielleicht steckt sogar etwas tragischkomisch Satirisches drin. Die Liebe kann vieles lindern, aber nicht alles heilen. Kann auch aus einem traurigen Menschen einen wieder lächelnden Menschen machen.

Doch wenn die Liebe ein Medikament wäre, so gäbe es dann mit Sicherheit sehr viele Nebenwirkungen. Doch im Gegensatz zu einem herkömmlichen Medikamt, durch einen anderen Menschen, den Herz-zu-Herz-Wirkstoff. So kann, nun wirds ganz abstrakt, eine der durch den Menschen verusachte Nebenwirkung, der Liebeskummer sein. Also letztendlich genau gegensätzlich. So wie auch bei einem Antidepressivum, bei einigen zumindest, eine Nebenwirkung, in den ersten ca. 2 Wochen der Einnahme, sein kann, dass verstärkt Suizidgedanken auftreten.

Ich lernte auf meinem bisherigen Weg durchaus Menschen kennen, die durch die Liebe eines anderen Menschen total auflebten, und so aus der Dunkelheit ins Licht fanden. Für die diese Liebe wahrlich schon fast existentiell wichtig war, und sie diese Liebe brauchten, damit es ihnen nicht schlecht geht. Deshalb auch dieser etwas abstrakte Vergleich zum Antidepressivum. Wobei natürlich auf keinen Fall die schwere Erkrankung der Depression abgemildert oder herabgesetzt werden soll. Denn dies ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die auch einer fachärztlichen Behandlung bedarf. Ich danke Dir sehr für Deinen ausführlichen Kommentar.

PS: Du hast natürlich auch recht damit, dass bestimmte Charakterzüge auch ohne Liebe leben und beim anderen gesehen und empfunden werden können. Ich glaube aber, in der Liebe, schon durch die emotionale Nähe bedingt, wirken sich sehr negative, den anderen verletzuende, Charakterzüge dann schlimmstenfalls emotional heftiger auf den anderen aus.
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