Rundum-Doping

Satire zum Thema Sport

von  loslosch

Nihil est, quod deus efficere non possit (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; De natura deorum). Es gibt nichts, was die Gottheit nicht bewirken könnte.

In der christlichen Version, 100 Jahre später notiert: Apud Deum autem omnia possibilia sunt. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich (NT, Matthäus; Worte des Engels zu Maria).

Wenn sich Leichtathleten am Start bekreuzigen, winzige Amulette oder Talismane tragen, ist das erlaubtes (mentales) Eigen-Doping - im Gegensatz zum Eigenblutdoping. Und erst die lange Liste verbotener Substanzen. Missachtung bedeutet kriminelle Energie. Setzen solche unbelehrbaren Athleten auch Mittel des Psycho-Dopings ein, wie Amulette, Talismane und religiöse Symbole? Besteht eine geistige Nähe zwischen der Einnahme verbotener Substanzen und erlaubtem mentalen Doping? Im größten Lexikon der Welt ließ sich zu dieser Frage nichts Verwertbares finden. Warum? Die simple Erklärung dürfte sein: Wer unerlaubt dopt, greift erst recht zu Amulett, Talisman und religiöser Symbolik. Motto: Sicher ist sicher. Und: Seht her, ich bin eine ehrliche Haut, bekreuzige mich - für alle sichtbar - am Startblock und schockiere die Gegner. Nichts gibt es, was die Gottheit nicht bewirken könnte.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(07.08.16)
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 loslosch meinte dazu am 07.08.16:
richtig. ich schreibe aus der sportlersicht.

diie eigentliche satire schreibt ja neuerdings brasilien. die verantwortlichen dort haben 2 wochen lang keine dopingkontrollen durchgeführt! kriegen die jetzt von putin eine vaterländische verdienstmedaille?

 Dieter Wal (07.08.16)
Bei Wikipedia würde man hier jetzt einen Baustein setzen. Sinngemäß steht drin: Dies ist eine spezifisch christliche Bestrachtungsweise. Hilf mit, damit auch andere Welterklärungsmodelle Berücksichtigung finden!

 loslosch antwortete darauf am 07.08.16:
keine spezifisch christliche betrachtungsweise, herr wikipediast. amulett und talisman weisen darüber hinaus, in den arabischen raum und in indianische kulturen.

: wer sich über mama beschwert, soll das mit mama klären ... ein 4. baustein.

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 07.08.16:
 Das gehört zu den schönsten hebräischen Amuletten in kalligraphischer Hinsicht, die ich kenne. Es ist aus dem Sefer Raziel. Ich glaube allerdings eher nicht, dass es dich zu einem besseren Schachspieler machen könnte. Obwohl, wenn du damit häufiger spieltst, durchaus.

Das mit Mama fand ich auch possierlich.

 loslosch äußerte darauf am 07.08.16:
es hilft vllt, wenn man dran glaubt.

nils bohr wurde mal spitz gefragt, warum er ein hufeisen vor der haustür hängen habe. es passe nicht zu seinem weltbild. nils:

es soll sogar helfen, wenn man nicht daran glaubt!
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