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Aphorismus zum Thema Erkenntnis

von  Ephemere

Wir sehen nur, was wir begreifen können. Nicht der Reichtum an neuen Eindrücken, die Fähigkeit dazu macht den Entdecker aus.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (21.08.16)
Natürlich kann unser Denken immer nur von dem ausgehen, was wir kennen. Aber das muss ja keine Grenze sein, viel mehr ein Ausgangspunkt.

 Ephemere meinte dazu am 21.08.16:
Wie eng oder weit die Grenze gesteckt ist, hängt davon ab, was wir uns gedanklich aneignen können - das wiederum ist eine weiche Grenze, an deren Verlauf wir bewusst arbeiten können...je achtloser wir unseren Klischees verhaftet und auf unseren vermeintlichen Erfolgsweg fixiert sind, desto enger der Tunnelblick.

 Augustus (21.08.16)
Es wäre weiterhin zu fragen, ob jemand, der einmal das Gesehene begriffen hat, als Entdecker gelten kann, wenn ihm das einst Begriffene Jahre später gedanklich abhanden kommt. Das Begriffine gilt erst als Reichtum, wenn es auch stets zur Verfügung steht. Hier wäre zu fragen also, ob das Entdeckte auch Anspruch auf Haltbarkeit hat?

Ave

 Ephemere antwortete darauf am 21.08.16:
Dieser Gedanke erscheint mir bizarr (ohne das negativ oder gar aggressiv zu meinen). Entdecken und Besitzen oder gar Beherrschen sind doch nicht notwendiger Weise verknüpft, und oft ist gerade der Entdecker nicht der spätere Eigner oder Beherrscher des Entdeckten. Insbesondere in Fragen der Wahrnehmung, der Fähigkeit zu Begreifen und der Schemata, die diese bedingen, ist eine Haltbarkeit im statischen Sinn in der Regel Garant dafür, dass immer weniger gesehen wird... Wahrnehmung und Erkenntnis sind notwendig situativ und kontextabhängig, Besitzmentalität ist dort eine Gefahr.
Graeculus (69)
(21.08.16)
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 Ephemere schrieb daraufhin am 21.08.16:
merci, das zeigt mir, dass dieser Aphorismus als solcher funktioniert...auf jeden Fall bei Dir. Schön!
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