Lutz Hackbrausen auf Brackhausen

Gedicht zum Thema Menschen

von  harzgebirgler

Lutz Hackbrausen auf Brackhausen
der hat jetzt öfter Fracksausen:
die Lebensjahre laufen weg
und er kommt trotzdem nicht vom Fleck
 
Hockt meist allein in seinem Haus
und schaut wie n armes Würstchen aus
hat vieles was das Herz begehrt
nur ist die Denke halt verkehrt
 
...Sein Vater dachte so wie er:
"Was stellt der dar was ist denn der?!"
schätzte er Menschen ab wie Vieh
doch Rindviecher waren kaum die...
 
Es muß sich alles um ihn drehn
ein jeder soll gefälligst sehn
was er so drauf hat und besitzt
hält sich zudem für recht gewitzt
 
Doch sein Humor ist stark beschränkt
fühlt er sich irgendwie gekränkt
nährt er tückisch ziemlich böse
Rachelüste im Gekröse

Wenn einen dann noch Neid zerfrißt
was selten gut für Seele ist
sorgt der samt Haß fürs tollste Gift
das auf Gefühleküche trifft

Wo’s eh längst brodelt kocht und brät
und nichts als lähmend Unrat sät -
kein Mensch verdaut so ein Gericht
außer ein echter Bösewicht

Kann einer das was er nicht kann
blickt er den gern von oben an
und sonnt sich "Ich bin Adelssproß
der Ahnen Wiege stand im Schloß
 
In meinen Adern fließt blau Blut" -
als ob das was zur Sache tut
denn Adel heißt auch Edelmut
der fehlt bei solchem Tunichtgut
 
Ach Dünkel ist ein Handicap
das fällt selbst auf dem größten Depp
im Umgang mit so eitlen Leuten
die ja nun wirklich nichts bedeuten 
 
Selbst seine Frau hat das gestört
dies Dicketun und sich empört:
sie ließ ihn sitzen über Nacht
und das hätte er nicht gedacht!

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