JUNGFRAUEN - Malheur

Gedicht zum Thema Leben

von  harzgebirgler

Kein Kerl war einst vor Hulda sicher -
das scharfe Weib ging ran wie Blücher
und griff auch Ferris in die Hose.
Sofort stand stramm, was grad noch lose
und recht verloren an ihm hing.
Lüstern stöhnt Hulda: Wat für´n Ding!

Der Ferris seufzt: Ich liebe dich,
mich läßt gleich mein Verstand im Stich!
Gut, denkt die Hulda, das zu wissen -
was den angeht, den kann ich missen!
Ich will mich jetzt bloß amüsiern
und endlich diesen Prachtkerl spürn!

Für sie gabs denn auch gar kein Halten -
sie hob den Rock glatt, ohne Falten,
und zog des Ferris Zeugefinger
als heissersehnten Freudenbringer
in vollstem Ernst und nicht zum Scheine
energisch Richtung ihre Beine.

Der Kerl verdreht prompt die Pupillen
und Hulda schwant mit Widerwillen,
daß hier gleich was daneben geht,
zumal das Teil mehr zuckt als steht...
Kaum hatte sie den Frustgedanken,
tat Ferris flott die Luft betanken.

Was lernt man nun aus dem Malheur?
Die Liebe selbst ist selten schwer.
Doch in so manchen Leibesdingen
muss man schon mal um Haltung ringen,
vor allem wenn die Praxis fehlt
und Hulda sich ne “Jungfrau“ wählt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram