Zerbrechliche Stille

Gedicht zum Thema Stille

von  Georg Maria Wilke

Die Stille zerbricht in der Stille –

glasblaues tonloses Splittern
erzeugt ein dumpfes Echo
im tatenlosen Klang

  granitblaue Trauben
  schwärzen den Blick

Venus lauschendes Ohr
tastet die Worte des Mondes
der sich hebt und senkt
in den Wolkenfluten

  vergittertes Licht fällt
  cremfahl in den Schoß
  des verblühten Rhododendrons

nachtfalterschwere Flügel
schließen das Ungesagte
in ihre papierenen Seiten

rauchgeschwärzte Fäden
verbinden sich spinnennetzartig
mit den Nadeln einer schwankenden Fichte

der blassblaue Hügel
schickt die zerbrechliche Stille
in wolkenlose Täler …….

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