Hinter die Ohren schreiben

Aphorismus zum Thema Wahrnehmung

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
1 Schweigen ist Gold, wenn ein Arsch mit Ohren in der Nähe ist.

2 Ohrfeigen sind kein Ohrenschmaus.

3 Mancher musste sich so viel hinter die Ohren schreiben, dass er es faustdick dahinter hat.

4 Wer die Ohren steif hält, dem kann man das Fell nicht so leicht darüber ziehen.

5 Man kann ihn nicht übers Ohr hauen, weil er die Nachtigall trapsen hört.

6 Wände, die Ohren haben, verbinden sich mit Lauschern an der Wand.

7 Gute Zuhörer erkennen Schlitzohren.

Angeregt durch DUDEN, www.redensarten-index.de

Ekkehart Mittelberg, November 2016

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Kommentare zu diesem Text

heilerfeld (33)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Ja, danke, Musiker haben es leichter als Wortakrobaten. Sie spielen ihnen Ohrwürmer.
(Antwort korrigiert am 24.11.2016)

 TrekanBelluvitsh (24.11.16)
Bei den meisten reicht es im Zusammenhang mit ihren Ohren nur zu Schmalz. Auf die Dauer verstopft das den Gehörgang und man hört nur noch das Pochen des eigenen Blutes. Da wäre eine Ohrfeige, auch wenn sie kein Ohrenschmaus, - bleibt die Frage: für wen? - ist eine mögliche Reaktion, weil ich fürchte, dass ein Wattenstäbchen da nicht reicht. Aber ich bin ja auch ein Optimist.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 24.11.16:
Merci. Man könnte auch auf Backpfeifen ausweichen. Dann klingen die Ohren. Wer aber keinen Ärger bekommen will, versucht es mit Argumenten. Siehst du, ich bin auch Optimist.
Arbait_Müller (48)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 24.11.16:
Das ist vernünftig, denn selbst wenn man es machte, wird so schnell Schmalz nachgeliefert, dass man nie fertg wird. )
Nimbus (41)
(24.11.16)
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 AZU20 äußerte darauf am 24.11.16:
Ich auch. LG

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 24.11.16:
@Heike und Armin: Schönere Plätze konnten sie nicht finden. ) Merci. LG

 HerrSonnenschein (24.11.16)
Sehr schön! Der zweite schafft es bei mir zum Klassiker. Köstlich!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Leidtragende, die es zitieren könnten, gibt es genug. Gracie especiale, Jörg.

 Theseusel (24.11.16)
Ich nehme die Nr.6 - wobei mir noch "Ich glaube den Tauben kann vertrauen!" fehlt;)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Eine witzige Ergänzung, Theseusel, merci.
Lance (52)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Merci, Lance, der hat die Wände lange abgehorcht und kriegt jetzt beliebig oft den Arsch voll. ))
LG
Ekki

 niemand (24.11.16)
Zu Nr1. Man hält den Mund, obwohl es einem auch stinken kann, wenn sich ein "Arsch mit Ohren" in der Nähe aufhält.
Vielleicht auch die Nase zuhalten?
Zu Nr.4 Wenn das Fell elastisch genug ist, kann man es auch über "steife Ohren" ziehen
Zu Nr.5 Vorausgesetzt der Betreffende hört wirklich die "Nachtigal" und nicht ein anderers Vögelchen trapsen
Nr.7 regt mich zum Scherzen an: Bei der heutigen Mode
erkennt man "Schlitzohren" auch ohne die eigenen zu
bemühen Mit lieben Grüßen, Irene

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Irene, man kann Aphorismen, die nicht relativiert oder ergänzt werden, vergessen. Danke, dass du sie lebendig hältst.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 24.11.2016)
(Antwort korrigiert am 24.11.2016)
LeFay (33)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Das stimmt und Ohrenschoner sind heute sehr teuer.
LG
Ekki

 franky (24.11.16)
Da hat es ein Floh im Ohr gut, dem wird die Weisheit vorzu hinten hineingeschoben;-)

LG Franky

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Merci, das finde ich auch, Franky, und verstehe nicht, was diese Flöhe zu husten haben.
LG
Ekki
wa Bash (47)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Danke wa Bash, schön, dass sie dir gefallen.
Jack (33)
(24.11.16)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
Merci, mit deinem Kommentar gewinnt mein Spruch eine Dimension, n die ich nicht gedacht habe.
Jack (33) meinte dazu am 24.11.16:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.11.16:
So weit hat Orwell’s Fantasie nicht gereicht.

 Owald (24.11.16)
Was ich mir hinter die Ohren schreibe, können nur die anderen lesen. Oft lesen sie mir vor.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 25.11.16:
Ich vermute, dass du mit deiner witzigen Anmerkung indirekt auch nach der Entstehung dieser merkwürdigen Redewendung fragst: Hier ist sie: "Als geeignetes Mittel der Erinnerungsstütze galt im alten Volksglauben der feste Schlag hinter die Ohren (die Ohrfeige), aber auch das kräftige Ziehen. Diese Vorstellung wurde auch rechtlich instrumentalisiert: In den Gesetzen der ripuarischen Franken war vorgesehen, bei der Festlegung von Grundstücks- und Landesgrenzen Knaben mitzunehmen, denen man unvermittelt kräftige Ohrfeigen gab. Diese so genannten "testes per aures tracti" (an den Ohren gezupften Zeugen) sollten durch die erlittenen Schmerzen jederzeit an den Ort ihrer Unbill erinnert werden und ihn so (bei eventuellen Grenzstreitigkeiten) identifizieren können. In Bayern und Schwaben gab es Varianten dieses Brauchtums bis ins 19. Jahrhundert. Siehe auch "ganz Ohr sein"
es faustdick hinter den Ohren haben." (http://www.redensarten-index.de)

 TassoTuwas (25.11.16)
Ich hab beim Lesen rote Ohren bekommen
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 25.11.16:
Merci, Tasso, rote Ohren vor Eifer, das ist gut so.
Herzliche Grüße
Ekki
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