Nachtlichter der Stadt

Bild zum Thema Denken und Fühlen

von  Fuchsiberlin

Einfach die Lichter der Nacht anschauen. Dabei kein Wort verlieren, schweigende Augen-Blicke. Künstliche Lebenslichter.

Unausgesprochene Gedanken, die einen durch die Nacht, den Tag, durchs Leben tragen, fliegen, lähmen oder abstürzen lassen können. „Ein „Ja“ oder „Nein“, auch wenn manchmal nur ein „Vielleicht“ dazwischen funkt. Oder ein „Hier nah am Platz“ oder „Dort, ganz fern am Horizont“, und manchmal stürzt ein Mensch dazwischen zu Boden. Im Kopf die Klarheit, in der emotionalen Welt die Fahrt der Angst, während die Hoffnung einen Menschen festhält. Oder hält dieser die Hoffnung fest? Doch manch eine Hoffnung stirbt, zumindest irgendwann, und wird manchmal mit einem Menschen zusammen zu Grabe getragen.

„Eine Gabe sollte nie als Schuld angesehen werden“, mehr als nur ein Nachtgedanke von Kaspar. „Geben, ohne zu erwarten, ohne zu bitten oder gar zu fordern, nur dies kann eine Herzgabe bedeuten.“ „Kann Glück zu bluten anfangen, zu einer offenen Wunde mutieren?“ Ja, wenn das Glück verletzt ist, und manchmal im Sterben liegt“, eine abstrakte Frage von Kaspar, die er sich selbst beantwortet. „Kann Schmerz blind sein? Solange es ein „Wenn“ und „Aber“ gibt, vielleicht ...“ Kaspar hat noch so viele Fragen, und doch vielleicht nicht mehr genug Zeit, um darauf auch Antworten zu finden. Auf manch eine Frage findet ein Mensch erst nach vielen Jahren, oder Jahrzehnten eine Antwort. Und auf manch eine Frage wird ein Mensch nie eine Antwort finden bzw. erhalten.

Kaspar würde so gerne in der Nacht fliegen. Die Stadt von oben sehen. In der Hoffnung, in der Leichtigkeit der fliegenden Bewegung, manch einem Gedanken davonzufliegen, oder manch einen Gedanken leicht zu machen. Gedanken ohne Steinschwere, Fragen ohne Mauern. Kaspar spürt in vielen Nächten, wie traurig ihn manch ein Gedanke dann macht. In der Stille der Nacht. Doch er bewahrt sich manch einen Sonnenstrahl von schönen Tagen in seinem Herzen auf. Lebenslicht. Hoffnung.

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Kommentare zu diesem Text

Mockingbird (51)
(28.11.16)
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 niemand meinte dazu am 28.11.16:
Ich habe es grade gelesen und meine auch, dass man es beim ersten und letzten Absatz bewenden könnte, nein, sogar sollte,
denn diese beiden sind super-poetisch und sagen so viel.
Alles andere mutet ein wenig geschwätzig an. Für die beiden genannten Absätze allerdings meine Empfehlung!
LG niemand

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 22.12.16:
@Mockingbird: Klar sind wir doch irgendwie alle, mehr oder weniger, Kaspar. Zu Deiner Frage: Nein, es ist Zufall, dass die Wahl auf den Namen "Kaspar" fiel.
Danke :)

@Niemand: Danke für Deine Worte. Bezüglich Deiner Kritik, ich möchte gerne die anderen Absätze so stehen lassen. Das heißt aber jetzt nicht zwingend, dass ich einer Kritik nicht aufgeschlossen gegenüber stehe. Manchmal verändere ich ja auch durchaus einen Text, aufgrund einer Kritik. Auf jeden Fall merke ich an Deiner und Mockingbirds Kommentar, dass mir der erste und letzte Absatz zumindest gut gelang. :)

 EkkehartMittelberg (28.11.16)
Dein Kaspar ist ein sensibler Seismograph.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 22.12.16:
Ja, durchaus ist dies Kaspar. Auch wenn nie immer die Antennen gut ausgefahren sind, nicht in jeder Situation die Antennen funktionieren.
Danke Ekki.
LG
Fuchsi
Absinth (62)
(28.11.16)
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 Fuchsiberlin äußerte darauf am 22.12.16:
Danke Absinth, freut mich sehr. Diesbezüglich wird es auch noch weitere "Kaspar"-Texte geben.
LG
Fuchsi

 Dieter_Rotmund (28.11.16)
Sehr verschwurbelter Metaphern-Salat. Verstehe nicht, wie man den Text empfehlen kann, ich erkenne da keinen erzählerischen Mehrwert, es scheint mir nur Vages zu sein, blumig-salbungsvoll formuliert.
Dies ist nur eine kleine Meinungsäußerung am Rande, bitte kein Shitstorm initieren, nur weil ich keine "konstruktive Kritik" geäußert habe. Danke.

 niemand ergänzte dazu am 28.11.16:
Es gibt verschiedene Formen Kritik zu äußern, diese ist in Ordnung. Wenn Du es so empfindest, dann kannst Du es auch sagen. Es muss nicht immer alles "konstruktiv" sein.
Aber noch eine Kleinigkeit zur Empfehlung [weil ich hier eine
hinterlassen habe]. Du musst es nicht verstehen, ich verstehe zum Beispiel auch nicht, wie man einen schlecht gemachten Limerick empfehlen kann [ich meine Dich beim "Flugzeug"
und wie hieß der andere? "Köchin" glaube ich].
Was an Deinem Kommentar angenehm auffällt ist, dass
er diesmal keine Fehler hat. LG niemand
Absinth (62) meinte dazu am 28.11.16:
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 niemand meinte dazu am 29.11.16:
@ Absinth
braucht Dir keinesfalls leid tun, war nur verdeckte Ironie
[im Mäntelchen des Ernstes] ohne Smiley, damit er es besser merkt LG niemand

 Fuchsiberlin meinte dazu am 22.12.16:
@Dieter Rotmund,
wenn jedem das gefallen würde, was anderen gefällt, dann wäre es um den Buchmarkt, um den Musikmarkt, ja überhaupt um den künstlerischen Markt sehr einseitig und arm bestellt. Nicht nur Autoren unterscheiden sich in ihrem schreiberischen Wirken voneinander, sondern auch Leser. Leser unterscheiden sich in dem Sinne voneinander, W I E diese einen Text lesen und aufnehmen. Was ihnen gefällt. Wem kann schon als Leser alles gefallen!? Von daher ist Dein persönliches Empfinden in Verbindung mit Deiner Kritik okay.

Ich für meinen Teil denke, dass ich in so einigen früheren Texten eher einen "verschwurbelten Metaphernsalat" produzierte. Meine neuen Texte unterscheiden sich diesbezüglich von einigen früheren Texten, teilweise auch deutlich. Die Fantasie eines Lesers anzuregen, kann dies so verkehrt sein?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 22.12.16:
Ja, Fuchsiberlin, da sind wir einer Meinung.

Aber ob vage-verschwurbelte Texte die Phantasie anregen, das mag ich anzweifeln, ist doch eine verwegene These, finde ich.
MeiOmma (60)
(29.11.16)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 22.12.16:
Danke liebe Omma :)
Liebe Grüße
Jörg
Atlantika (71)
(01.05.17)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 01.05.17:
Das freut mich sehr, und ich glaube, es existieren viele "Kaspar" in dieser Welt, vielleicht auch viel mehr, als man es manchmal vermutet ...

Dankeschön :)

Liebe Grüße
Fuchsi
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