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Gedicht zum Thema Abhängigkeit

von  Isaban

Madame Tristesse ist stets zugegen,
an manchen Tagen weint sie Blut
und will sich schluchzend zu mir legen;
Sie bettelt um ein Fünkchen Wut,
um einen Funken Irgendwas,

vielleicht den Wunsch, sich zu bewegen.
Nichts geb ich ihr. Nichts macht ihr Spaß!
Madame Tristesse ist stets zugegen:
Was sie mir bietet, nennt sie Leben.
Ich treibe schriftlich Aderlass.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (08.01.17)
Madame Tristesse darf man nicht willkommen heißen. LG

 tigujo (08.01.17)
Berührt, toll, und - regt an:


Monsieur Dichtnebel nickt versonnen,
oh ja, die Melancholera,
hält einen ganz schön dicht umsponnen -
und kommt sie mal, dann bleit sie da.

Wer hat noch nie mit ihr gerungen,
wen hatte sie noch nie erfasst,
die Saga von den Nebelungen
ist dicht im stillen Schrei verfasst.


Danke, Sabine
lg tigujo
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