Ich stehe auf, zieh mich an, laufe Runde um Runde durch den Park um die Ecke, ziehe endlose Kreise um diese Nacht. Du fehlst. Mein Telefon kann keine Verbindung zu dir herstellen. Antikommunikationsgerät.
An Ampeln trifft mich Etwas, es wirkt so verloren wie ich. Ich nehm es mit in meine Wohnung, die in deiner Abwesenheit nie ein Zuhause ist, lass es duschen, mache ihm Tee, gebe ihm zu essen und überlasse ihm deine Hälfte des Bettes.
Sogleich fällt es in geradezu komatösen Schlaf. Es schnarcht leise und das erfasst mich mit einer irritierenden Stimmung zwischen Gereiztheit und Erkennen. Plötzlich dreht es sich im Schlaf um sich selbst, ertrinkt in sich wie ich in meinen Gedanken, röchelt und murmelt deinen Namen.
Ich ruf dich an, es klingelt und nichts geschieht. Meine Wohnung ist beängstigend still in seiner Leere.
Ich schreibe, um die Sehnsucht zu übermalen. Ich schreibe, doch ich sag damit nichts von Bedeutung, weil meine Gedanken gebündelt vor deiner Haustür stehen und mit Tränen in den Augen daran kratzen. Der Morgen graut mir und ich betäube mich mit Kaffee und Gras.
Ich ruf dich an, es klingelt und nichts geschieht.
Kein Anschluss unter dieser Nummer.