Disziplin schlägt Talent

Aphorismus zum Thema Selbstbestimmung

von  Waschenin

Wie des öfteren zu beobachten ist, schaffen die Leute, die sich nicht vor harter Arbeit scheuen und Geduld und Ausdauer beweisen, meist viel mehr als die launischen Künstlertypen, die auf Inspiration warten, aber irgendwie nie zu Potte kommen. Potential alleine nützt gar nix.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(20.01.17)
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 niemand meinte dazu am 20.01.17:
Disziplin ohne Talent ist, als würde eine Kuh im Ballett tanzen.

Nicht falsch, aber ohne harter Arbeit würden 100, zwar mit Talent gesegnete, doch sich einer musikalischen Ausbildung Verweigernde ein Orchester gründen können, doch ich bezweifle ob das Publikum das honorieren würde, zumal ganz sicher ein jeder von den "hoch nur Talentierten" in den eigenen Augen ein solches Genie darstellte, dass er sich sogar der im Orchester nötigen [voll disziplinierten]Teamarbeit verweigern würde und darauf bestünde zu spielen was ihm grade so im Kopfe spukt. Ich würde dafür auf keinen Fall eine Konzertkarte kaufen,
es sei denn ich hätte Lust auf ein Kraut & Rüben-Konzert,
mit Lachpotenzial. LG niemand
Graeculus (69) antwortete darauf am 20.01.17:
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 niemand schrieb daraufhin am 20.01.17:
Tja, nur ich habe nicht von Popmusik, oder wie die so heißt gesprochen.
MarieT (58)
(20.01.17)
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 niemand äußerte darauf am 20.01.17:
@ Marie
Frag doch mal bitte einen Orchestermusiker, oder einen Solisten,
was harte Arbeit und Disziplin bedeutet, Marie.
Du wirst Dich wundern, welche Härte/schwere Arbeit nötig ist, auf dass sowas wie Leichtigkeit entstehen möge.
LG Irene

 LotharAtzert ergänzte dazu am 20.01.17:
Wie so oft, kommt es beim Begreifen auf die Begriffe an. Das Wort Arbeit tauchte zum ersten mal auf in einer Zeit, die wir die "industrielle Revolution" nennen - eine schlimme Zeit, in der die Normen geradezu explodierten und - "normal!" - der Mensch nur noch als Arbeitskraft zählte. Man kann dieses Wort nicht wirklich mögen, dh. ich würde es auch nicht auf Orchestermusiker anwenden wollen.
Der Begriff "Fleiß", der vom Fließen und Fluß kommt, wäre da eher mein Favorit.
LG
L

 niemand meinte dazu am 20.01.17:
@ Lothar
das ist doch wurscht, wie Du das benennen willst,
es ist letztlich ein diszipliniertes nicht nur Tun, sondern auch ein ebenso diszipliniertes Leben, es sei denn Du sprichst, wie Graeculus, von einem Bob Dylan.
Wie gut und leicht haben es da die vielen Schreiberlinge.
Spukt etwas im Köpfchen, einfach aufs Papier, oder in die Tasten werfen, wird sich schon einer finden der "Genie" ruft
LG niemand

 LotharAtzert meinte dazu am 20.01.17:
Irene, das ist alles andere, als wurscht. Das Bild (alleine, daß es ein Bildwort ist, bildet!) vom Fluß suggeriert Kontinuität. Der bildlose Begriff Arbeit führte dagegen fast direkt zur KZ-Inschrift "Arbeit macht frei".

 niemand meinte dazu am 20.01.17:
Och, nee, Lothar, nicht wieder des Deutschen Lieblingsinterpretation, die hat man aber langsam wirklich satt.
Nichts für ungut, aber ich kanns nicht mehr hören.

 LotharAtzert meinte dazu am 20.01.17:
Du weißt genau, ich hab’s nicht so mit Animositäten .(Stichwort Swetlana) Mir geht’s um was anderes: seit dem späten 19. Jahrhundert verschwinden systematisch die Bildworte oder Wortbilder aus der deutschen Sprache und machen den bildlosen Fachbegriffen Platz. Die Folge davon ist eine Verrohung nicht nur der Sprache, sondern, man muß es schon auch weiter denken, eine allgemeine Verrohung der Sprechenden.
Von da zum Artenschwund ist nicht mehr weit. Ich bin ja auch schon der letzte meiner Art offensichtlich ...
(Antwort korrigiert am 20.01.2017)
MarieT (58) meinte dazu am 20.01.17:
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MarieT (58) meinte dazu am 20.01.17:
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 niemand meinte dazu am 20.01.17:
@ Lothar
ich will ja nicht nerven, tue es aber doch Dein vorgetragener Begriff: "Fleiß vom Fließen/Fluß" klingt ja in der Tat schöner [fast schon poetisch] schöner als Arbeit, dennoch ist Fluß und Fließen etwas, was ja fast mühelos klingt. Doch nur weniges läßt sich mühelos, sprich fließend bewältigen. Vieles gleicht eher sperrigen Klippen, welche man erst umschiffen muss. Ich bitte Dich, Du meinst doch nicht, dass man so mühelos durch alles durchkommt. Also, ich gebe Dir recht im Bezug auf die Sprache und deren Klang, aber inhaltlich ist mir der Fluß/Fließen doch zu leicht. Ach, flöße alles nur so wie wir es wollten, was wär der Mensch doch für eine Größe. Sind wir aber nicht und müssen uns vieles mühsam aneignen, erarbeiten eben. P.S. apropos "Arbeit" nochmal. Dieses Wort dermaßen zu "verachten" bedeutet ja auch die Arbeitenden gering zu schätzen, also letztlich Kastendenken? LG Irene

 LotharAtzert meinte dazu am 20.01.17:
Es gibt Flüsse, die haben Wasserfälle, wie den Niagara, andere peitschen durch enge Schluchten oder hör mal in Smetanas Moldau, da ist eine schöne Entwicklung vom einen (Quell-) zum andern Zustand - da ist bis zum Meer alles dabei.
Ich will ja auch nicht auf diese einen einzigen Begriff hinaus, sondern als Steinbock interessiert mich das Prinzip. Apropos: der Zwilling Dylan ist mir wurscht, er hat auch keine Ahnung vom Prinzip, aber ich will’s mir mit Graeculus nicht vollständig verderben, also ... klasse Typ!
Die Arbeitenden sind ja Betrogene, da ist auch kein Kastendenken. Ich selbst war mein Leben lang in irgendwelchen Abhängigkeiten, hab ja bewußt auf irgendeine "Laufbahn" verzichtet, hab ein Kunststudium spät noch abgebrochen ... aber das geht über das Thema hier hinaus.
Na, wir haben uns immerhin wieder etwas angenähert und das ist doch was!

Hab den Stau vergessen - auch damit muß ein Fluß fertig werden ...
(Antwort korrigiert am 20.01.2017)

 TrekanBelluvitsh (20.01.17)
Passt gerade zum Schreiben. 10 % Inspiration, 90 % Arbeit.
Overwolf (37)
(20.01.17)
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