Der verlorene Sohn

Sonett zum Thema Vergebung/ Versöhnung

von  Irma

Verlockendes Gras wuchs auf Wiese und Heide.
Ich wollte in schneeweißer Weste stets brav sein,
damit sich dein Auge tagtäglich dran weide.
Doch du sahst in mir nur das schwärzeste Schäflein,

das (nach seinem folgsamen Bruder geboren)
eigene Wege ging. - Wirst du mein Fehlen
bemerken, und komm ich bei dir ungeschoren
davon und zurück in das Einhundert-Seelen-

Dorf, wo mich sogar deine Hunde verachten?
Erhöre mich, eh meine Rufe verhallen,
und leite mich, Vater, lass du mich nicht fallen,

sonst stürze ich ab in die finstere Schlucht. -
Du hast zur Versöhnung den Hammel gesucht.
Beim Abendrot wirst du ihn feierlich

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Kommentare zu diesem Text


 niemand (22.01.17)
Die Geschichte vom verlorenen Sohn mag ich nicht so besonders gerne, mögen mir die Gläubigen verzeihen. Der Gelackmeierte in solchen Geschichten ist immer der, welcher sich bemüht, welcher sich nicht alles leicht macht, welcher durchhält auch wenn er dabei nicht so vieles erntet. Ich weiß nicht, ob Du es hier so meintest, aber ich sehe den Sohn der beim Vater blieb, als den Hammel welcher da geschlachtet werden soll, im übertragenen Sinne. Ein Hammel war er schon. Ich wäre mal gespannt, wie lange der abtrünnige Sohn sich fügt, wie lange er bereit ist sich zu bemühen, etwas zu tun. Wahrscheinlich so lange, wie es ihm noch bequem erscheint, bis er wieder Verlockenderes findet und ausbüxt. Hier kommt mir die Geschichte vieler Mütter in den Sinn bezüglich auf ihre Kinder.
Ein tägliches sich kümmern, sorgen, Verantwortung tragen für den Nachwwuchs und zwar rund um die Uhr. Und am Wochenende ist dann der sonst abwesende Pappi der große
Kinder-Held. Kindern wird man eine solche Haltung kaum übel nehmen dürfen, Erwachsenen nähme ich sie schon übel.
Ich mag dieses in die zweite Reihe Schieben von Menschen die sich stets abmühen nicht und auch nicht dieses blind großzüig
sein den schillernden Vögelchen gegenüber. Aber ich bin auch keine Christin, keine Gläubige in diesem Sinne, ergo kann ich es mir erlauben LG Irene
P.S. geschrieben ist es allerdings gut, dieses Sonett.

 monalisa meinte dazu am 23.01.17:
Liebe Irene,
zum biblischen titelgebenden biblischen Gleichnis: So wie du werden das viele sehen, es als ungerecht gegenüber dem älteren Sohn empfinden, der sich Tag für Tag abrackert, brav seine Rolle ausfüllt, den Erwartungen des Vaters entspricht und unbedankt bleibt, während der jüngere, der sein Erbe durchgebracht hat, ’verlebt und verlottert’ heimkehrt, Anlass für ein Freudenfest ist, den Vater ein Kalb (in Irmas Sonett ist es ein Hammel) schlachten, ihn Festgewänder anlegen und feiern lässt.

Ein bisschen Reue - und schon ist alles vergeben und vergessen. Kein Wunder, dass sich der redlich arbeitende ältere Bruder zurückgesetzt fühlt, nicht wahr?

in einem etwas veränderter Blickwinkel ließe auch herauslesen:
Der jüngere der beiden Brüder lässt sich sein Erbe auszahlen und zieht in die Welt hinaus, löst sich vom Vater und übernimmt Verantwortung für sein Leben, er macht dabei viele Fehler, ’versündigt sich’ und bringt all das durch, was ihm der Vater mitgegeben hat. Als es ihm schlecht geht, er fast am verhungern ist, besinnt er sich:
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner. (Lk 15, 18-19)
Er erwartet nicht, vom Vater wieder als Sohn aufgenommen zu werden, nachdem er so kläglich gescheitert ist. Dies einzugestehen und dem Vater als Versager gegenüberzutreten, muss schon auch Überwindung und Mut gekostet haben. Er weiß ja nicht, wie der Vater reagieren wird ... So findet der jüngere Sohn auf Um- und Abwegen, durch schmerzliche Erfahrungen wieder zurück.

Den älteren, arbeitssamen Sohn könnte man auch als bequemen, selbstzufriedenen Befehlsempfänger sehen, dem Eigeninitiative abgeht, der wenig hinterfragt, aus dem Schatten des Vaters nicht heraustritt und so nicht zu seiner eigenen Persönlichkeit findet, sich um Entscheidungen herumdrückt nach dem Motto: ’Immer brav auf der sicheren Seite bleiben!’
Herausgefordert wird er schließlich durch die Herzlichkeit, mit der der Vater den ’nichtsnutzigen’ Bruder wiederaufnimmt. Er muss sich nun entscheiden, ob er neidische auf Rache sinnen oder sich beleidigt und gekränkt, weil so ungerecht behandelt, zurückziehen möchte, oder ob er sich ebenfalls herzlich freuen kann, dass er einen Bruder wiedergewonnen hat. Er muss sich entscheiden, ob er sein bisheriges Leben als mühsam – weil nicht selbst gewählt, aufgezwungen ..., empfindet und dafür entschädigt werden oder ein ganz anderes Leben wählen, fortgehen möchte ... Auch er hat die Wahl, ja sogar die Plicht, aus einem Leben,seinLeben zu machen, das ihn erfüllt.
Er beschwert sich beim Vater:
Dieser antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. (Lk 15,31-32)
Auch das könnte man aus der ’bliblischen Geschichte’ herauslesen, denke ich. Und es stellt sich wiederum die Frage, was ist gerecht: wenn alle (ungeachtet ihrer persönlichen Eigenarten) das Gleiche bekommen, oder wenn jede/r das bekommt, was er/sie braucht, was ihr/ihm gerecht wird?

Entschuldige die langen Ausführungen, ich will deiner Sichtweise - die sehr nachvollziehbar ist - nur eine weitere hinzufügen :)
Liebe Grüße
mona

 loslosch antwortete darauf am 23.01.17:
der haken ist, das bibl. gleichnis funktioniert nur im original, alle nachahmer sind dann schufte.

mit diesem gleichnis wurde ich indoktriniert.

 Irma schrieb daraufhin am 22.02.17:
Liebe Irene, auch als Christ dar man das Verhalten des abtrünnigen Sohnes durchaus in Frage stellen. Ein schwarzes Schaf hat schnell alles verspielt. Auch die Chance auf ein neues Leben. Aber genau das bekommt es hier. Unerwartet und ungerechtfertigt. Ein Geschenk aus Liebe.

Eltern geben naturgemäß, was sie können. Es liegt einfach in der Natur der Sache. (Auch Tiere rackern sich für ihren Nachwuchs ab. Vogeleltern fliegen den ganzen Tag hin un her, um die hungrigen Schnäbel zu stopfen. Das Vögelchen, das den Schnabel besonders weit aufreißt, wird mehr bekommen als das, was ihn hält. Ist das gerecht? Vielleicht ist es hungriger als die anderen? Vielleicht aber auch nur besonders dreist. Die Starken kommen durch.)

Gerechtigkeit ist schwer. Wie Mona schon meint:

Und es stellt sich wiederum die Frage, was ist gerecht: wenn alle (ungeachtet ihrer persönlichen Eigenarten) das Gleiche bekommen, oder wenn jede/r das bekommt, was er/sie braucht, was ihr/ihm gerecht wird?
Als Mutter von mehreren Kindern kann ich nur sagen, dass es sehr schwer ist, ’gerecht’ zu sein. Mit einem Küken wäre alles einfacher. So ist man immer am Abwägen, was jeder wann und wie, wie oft und wie viel braucht. Mal vernachlässigt man den einen, mal den anderen auf Kosten des anderen. Und doch hoffe ich immer, allen irgendwie ’gerecht’ zu werden.

Ich finde es im Grunde schlimm, wenn Geschwister untereinander ständig ’aufrechnen’: "Der hat aber ... und der da und dann ...". Kinder müssen darauf vertrauen dürfen, dass ihre Eltern sie alle gleich lieben und niemandem schaden wollen. Dass sie versuchen werden, allen gerecht zu werden, auch wenn man das nie miteinander vergleichen kann. (Als ich Kind war, hatte mein Vater nur ein geringes Einkommen. Das änderte sich. Ich habe vier Geschwister. Was habe ich mehr, was habe ich weniger beikommen? ’Lohnt’ sich eine Aufrechnung?)

@Lo: Aber genau deshalb funktioniert das Gleichnis auch heute noch. Und da spreche ich aus eigener Erfahrung. Ich habe auch schon die ein oder andere wirklich deftige Ohrfeige eingesteckt. Kinder machen Fehler. Und Eltern verzeihen (zum Glück) viel, solange keine Berechnung dahinter steckt. Damals wie heute.

LG an euch beide und Dank für die Empfehlung, Mona, Irma
(Antwort korrigiert am 23.02.2017)

 idioma (22.01.17)
ist das Absicht, dass am Ende das Schlachten fehlt ?
idi
(Kommentar korrigiert am 22.01.2017)
Graeculus (69) äußerte darauf am 22.01.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Irma ergänzte dazu am 22.02.17:
Jau! Volle Absicht!
LG und Dank für die Empfehlung, lieber Graecu, Irma
(Antwort korrigiert am 22.02.2017)

 monalisa (23.01.17)
Liebe Irma, hast dir ja eine recht komplexe, emotionsgeladene ’biblische Geschichte’ ausgesucht!
In deinem Sonett beleuchtest du insbesondere die Situation der ’heimkehrenden Sohnes’ - aus dessen Sicht - über das, was wir in der Bibel nachlesen können hinaus. Der jüngere Sohn scheint sich als Zweitgeborener neben dem tüchtigen großen Bruder klein und unfähig, unwohl in seiner Haut zu fühlen und sich gezwungen zu sehen, sein sicheres Zuhause zu verlassen.
Nachdem er sich jahrelang, so angestrengt hatte, dem Vater zu gefallen, ohne dass er dessen Anerkennung spüren konnte, scheitert er auch in der Fremde und kehrt reumütig heim. Das unausgesprochene Schlachten des Hammels am Ende ist recht vieldeutig, es könnte tatsächlich ein Tier (für die Wiedersehens-Feier) sein, der ’blöde Hammel’ Heimkehrer oder sogar, wie Irene vermutet, der brave, angepasste ältere Sohn, je nach dem wie der LeserIn zumute ist. Jedem das Seine.
Gerade diese Offenheit gefällt mir, und dass du das Schlachtmesser weggelassen hast :), so kann unverbesserlichen Optimisten auch ’achten’ (bezogen auf den ungeschorenen Heimkehrer-Hammel) als Reimwort in den Sinn kommen.

Ein bisschen vermisse ich einen (unbestimmten) Artikel vor ’weißer Weste’ (V2),das Versmaß ist hier nicht ganz einfach in den Griff zu bekommen. Vielleicht etwas mit ’reinweiß’ ?

In reinweißer Weste wollt ich doch(stets) nur brav sein

Oder so ähnlich?

Sehr vielschichtig, dein Sonett, liebe Irma, interessante Perspektive, wäre nicht uneinteressant, auch den älteren Bruder und dessen Sichtweise zu Wort kommen zu lassen.

Liebe Grüße
mona

 niemand meinte dazu am 24.01.17:
@ Monalisa

Er erwartet nicht, vom Vater wieder als Sohn aufgenommen zu werden, nachdem er so kläglich gescheitert ist. Dies einzugestehen und dem Vater als Versager gegenüberzutreten, muss schon auch Überwindung und Mut gekostet haben. Er weiß ja nicht, wie der Vater reagieren wird ... So findet der jüngere Sohn auf Um- und Abwegen, durch schmerzliche Erfahrungen wieder zurück.

Nimm es mir nicht übel, liebe Mona, aber grade Obiges scheint mir eine sehr idealistische Sicht auf diesen Sohn. Warum wartet er bis alles durchgebracht ist und keine materielle Lebensgrundlage mehr vorhanden? Wieso nicht früher, wieso grade zu diesem Zeitpunkt, als der geldliche Krug leer geworden ist. Ich sehe da eher einen, dem der Hintern auf Grundeis geht, wiel die Kohle ausbleibt, entschuldige diese laxe Bemerkung, aber so kann es auch gewesen sein, so scheint es mir sogar realistischer. Wären ihm früher Bedenken gekommen, als der Topf noch nicht leer war und er noch nicht kurz vor dem Bettelstab stand, käme mir die "schmerzliche Reue" nicht so falsch vor. Aber alles bis zur Neige auszukosten und wenn es klamm wird zurück zu schleichen, das ist nicht groß, das scheint mir eher billig und hasenfüßig. Da kann ich den Vater, in seiner Kindesliebe, noch eher verstehen, denn Eltern entwickeln nicht selten eine Form von Affenliebe, die eher zum Idealisieren ihres Nachwuchses führt, denn zum kritischen Betrachten. Man sagt ja nicht umsonst: Einmal mein Kind, immer mein Kind. Das kann ich sogar nachvollziehen,
Aber was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass man diesen Sohn zu idealisieren versucht, indem man ihm edle Rückkehrgründe andichtet. Nicht böse sein, aber grade dieser Stelle kann ich nicht unkritisch folgen. LG Irene

 niemand meinte dazu am 24.01.17:
P.S. mir fiele da noch etwas zum Vater dieser beiden ein.
Es gibt doch Eltern, die [auch wenn sie es niemals zugeben
würden, weil es sich nicht ziemt] ein Kind dem anderen zuneigungsmäßig bevorzugen, da kann sich das andere noch so mühen, es wird niemals so geliebt wie das Bevorzugte.
Könnte hier zum Beispiel auch eine Motivation des Vaters sein.
Und es gäbe noch eine Interpretation zum Vater: Dieser sieht im abtrünigen Sohn das was er selber nie zu tun imstande wäre, projiziert somit seine innersten Begierden und Wünsche auf diesen, bewundert quasi sogar diesen Sohn, ob seiner "Anarchie" etc. Hierbei wäre ein bedingungsloses Zurücknehmen des Betreffenden keine Heldentat seitens des Vaters, sondern ein indirektes Annehmen seiner [des Vaters] selbst. Kein Kunststück dann solches Verzeihen. Dieses Ganze wäre dann nichts anderes als eine Sache der Neigungen, ohne nennenswerte Mühe, oder gar Größe. LG Irene

 monalisa meinte dazu am 24.01.17:
Ich geb dir ja in allem Recht :), liebe Irene, man könnte bestimmt noch ein Dutzend weitere Facetten beleuchten. Und ich habe in meiner Version bewusst ein wenig idealisiert und überzeichnet ;).
Der Mensch ist vielfach ein ’Gewohnheitstier’ und neigt dazu im gewohnten Trott weiterzumachen, solange alles einigermaßen glatt läuft (beobachte ich auch an mir ;)), erst, wenns brenzlig wird (der Leidensdruck groß genug) erfolgt eine Verhaltensänderung, man lernts dazu, oft sehr schmerzlich. Dass der ’verlorene Sohn’ also just zu dem Zeitpunkt umkehrt, als es ihm schlecht geht, ist wenig verwunderlich. Ihm deshalb ehrliche Reue und die ernsthafte Absicht, sich zu bessern, abzusprechen, erscheint mir nicht zwangsläufig. Aber natürlich gibts immer solche und solche. Es kann auch alles nur Kalkül und kalte Berechnung sein. Man müsste die Geschichte noch weiterverfolgen (oder weiterschreiben?), etwa betrachten: Wo stehen die beiden Söhne / der Vater nach einem/mehreren Jahren?

Liebe Grüße
mona

 Irma meinte dazu am 22.02.17:
Ihr Lieben, zunächst einmal möchte ich euch um Verzeihung bitten, dass ich erst jetzt (nach einem ganzen Monat) antworte. Ich habe mich ehrlich über eure rege Diskussion hier gefreut. Und wollte darauf auch nicht nur mit ein oder zwei Sätzen reagieren. Aber die Zeit lief weiter, es kamen Urlaub und einiges an Verpflichtungen. Und irgendwie erschien es mir jetzt schon fast zu spät, noch einmal hierher zurückzukehren. Und doch hoffe ich auf euer Verständnis.

Liebe Irene, genau das finde ich reizvoll an den biblischen Geschichten, dass sie auch heute noch, nach all den Jahren, Auslegungsbreite bieten und Anlass für Gespräche sind. Es sind eben keine Null-acht-fünfzehn-Geschichten, sondern etwas, was auch heute noch passiert. Und wo wir auch heute noch (mit unseren Freunden oder Nachbarn z. B.) diskutieren würden, wie man sich ’richtig’ verhält. Wobei es letztendlich kein richtig oder falsch gibt. Es ist immer situationsabhänig und eine ganz individuelle Entscheidung.

Verzeihen ist etwas, was man nur erhoffen kann. Je mehr man es erwartet oder gar einfordert, desto weniger Aussicht besteht. Und hier scheint der Sohn tatsächlich auf fast gar ncihts mehr zu hoffen. Die Reaktion des Vaters ist ein unerwartetes Geschenk. Ein Geschenk aus Liebe. Eine zweite Chance, die man jemandem bereit ist zu geben, den man liebt (vielleicht auch einem Freund, der einen verraten hat, einem Ehepartner, der einen betrogen hat?). Ob sich das Verzeihen und Vertrauen ’auszahlt’, ist eine andere Geschichte und stellt sich, wie Mona schreibt, natürlich erst im Nachhinein heraus. Aber sollte man jemandem, der einem etwas bedeutet, deshalb die Tür vor der Nase zuschlagen, ohne es noch einmal zu versuchen? (Den ’blöden’ Hammel anstelle des Kalbs habe ich bewusst gewählt, um mehr Interpretationsspielraum zu bieten.)

Sehr vielschichtig, dein Sonett, liebe Irma, interessante Perspektive, wäre nicht uneinteressant, auch den älteren Bruder und dessen Sichtweise zu Wort kommen zu lassen.
Eigentlich hatte ich vor, liebe Mona, diese Herausforderung anzunehmen und ein weiteres Sonett zu schreiben. Aus der Sicht des anderen Sohnes. Das werde ich, glaube ich, auch noch irgendwann tun! Ich danke dir herzlich für die Anregung!

Einen lieben Gruß und Dank an euch beide! LG Irma

P. S. Mit deiner Kritik an V.2 hattest du natürlich Recht, Mona. Habe ich, wie du vielleicht schon gesehen hast, schon vor einiger Zeit noch einmal bearbeitet.
(Antwort korrigiert am 22.02.2017)

 Irma meinte dazu am 24.02.17:
Noch ein kleiner Nachtrag:

Mein Sonett handelt ja nicht nur vom Gleichnis des verlorenen Sohnes, sondern ich habe versucht, es mit dem Gleichnis vom verlorenen Schaf zu vermischen. Beide Gleichnisse ähneln sich ja irgendwie, in beiden Fällen geht es um die Freude über etwas abhanden Gekommenes, das zurückgewonnen wird. Aber auch das ’Gleichnis vom verlorenen Schaf’ kann man durchaus kritisch hinterfragen: Ist ein Hirte, der seine 99 Schafe ungeschützt in der Wüste zurücklässt, um ein einziges, verlorenes zu suchen, tatsächlich ein guter Hirte?

Liebe Irene, das wollte ich nur noch anhängen um dir zu zeigen, dass ich deine Skepsis nicht nur gut verstehen kann, sondern dass ich mit meinem Sonett die Fragestellung nach richig oder falsch, nach gerecht oder ungerecht provozieren wollte.

Ich habe mich jedenfalls, wie gesagt, sehr über eure Argumente gefreut! LG Irma
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