Narbenherz

Prosagedicht zum Thema Verletzlichkeit

von  Xenia

Die Narben auf deinem Herzen wird niemand, auch ich nicht mehr heilen.
Ich will es auch gar nicht.

Ich möchte nur seine harten Kanten und Ecken
mit Sanftmut entkleiden.

Ich würde so gerne die zarten Saiten
behutsam zum Klingen bringen.

Ich wünschte,
ich dürfte dir ein Stück meines rohen, ungeschlachten Gefühlsmuskels
schenken.

Du darfst es behalten. Es riecht nach meinem Blut.

Ich möchte deine Narben nicht entfernen.
Viel lieber würd ich sie verstehen.

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Kommentare zu diesem Text


 Fuchsiberlin (27.01.17)
Ich möchte deine Narben nicht entfernen.
Viel lieber würd ich sie verstehen.
Zwei entscheidende Sätze zum Abschluß. Doch wie viele "sehen" und spüren die Narben eines anderen, und versuchen es wenigstens, diese zu verstehen?
Architektur (32)
(27.01.17)
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 Xenia meinte dazu am 31.01.17:
^^
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